MeinungRechtspopulismus:Wer so eine Partei wählt, wählt verfassungsfeindlich

Portrait undefined Heribert Prantl

Kolumne von Heribert Prantl

Lesezeit: 4 Min.

Wer AfD wählt, weiß, was er tut: Alice Weidel spricht zu Delegierten ihrer Partei.
Wer AfD wählt, weiß, was er tut: Alice Weidel spricht zu Delegierten ihrer Partei. (Foto: Jens Schlueter/Getty Images)

Warum es unentschuldbar ist, Neonazis seine Stimme zu geben - und warum es geboten ist, das zu kritisieren.

Es gibt ein Verbot in der Bundesrepublik Deutschland, das nirgendwo niedergeschrieben ist, an das sich aber fast alle halten. Es handelt sich um das Verbot der sogenannten Wählerbeschimpfung. Als Wählerbeschimpfung gilt es dabei schon, wenn man Wähler für ihre Wahlentscheidung kritisiert; das ist, angeblich, die Todsünde der Demokratie. Wähler haben nämlich, das ist der Gehalt des Kritikverbots, immer recht - auch dann, wenn sie rechtsextrem wählen. Wenn sie eine in weiten Teilen neonazistische Partei wie die AfD wählen, wenn sie dieser Partei zu Einfluss und zu Macht verhelfen, wenn sie so dafür sorgen, dass es eine institutionelle Wieder-Gewöhnung an braunes Gedankengut gibt - dann sind daran angeblich alle anderen schuld, nur nicht die Wählerinnen und Wähler. Das aber ist falsch.

Zur SZ-Startseite

Podcast „In aller Ruhe“ mit Carolin Emcke
:„Faschistische Revolutionen“ - Mirjam Zadoff über Trump, AfD und den globalen Rechtsruck

Was bedeutet es, wenn geschichtsrevisionistische Kräfte erstarken? Und wie verändert sich das Gedenken an unserer NS-Geschichte in einer zunehmend diversen Gesellschaft? Darüber spricht Mirjam Zadoff, die Leiterin des NS-Dokumentationszentrums in München.

SZ PlusPodcast von Carolin Emcke

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: