MeinungAfD:Alice Weidel ist keine Giorgia Meloni

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Kommentar von Nicolas Richter

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Die Kälte ist ihre Spezialität: Alice Weidel, wiedergewählte Vorsitzende der AfD.
Die Kälte ist ihre Spezialität: Alice Weidel, wiedergewählte Vorsitzende der AfD. (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Die Partei will regieren und gibt sich deswegen seriöser. Anders als andere rechtspopulistische Parteien in Europa steht sie aber noch immer weit im Abseits. Der Parteitag in Essen zeigt, woran das liegt.

Der kalte, verächtliche Ton ist die Spezialität von Alice Weidel. Mit ihrer routinierten Geringschätzung strafte die AfD-Chefin beim Parteitag in Essen diesmal auch eine Frau, die für die deutsche Rechte ein Vorbild sein könnte: Giorgia Meloni, Italiens Ministerpräsidentin. Weidel warf „den von der Leyens und Melonis“ in Europa vor, „unser Volksvermögen“ zu verschleudern. Dass Weidel die Italienerin zusammen mit der christdemokratischen EU-Kommissionschefin nannte, ist in der sonderbaren Welt der Rechtspopulisten so etwas wie die ultimative Beleidigung.

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