Der kalte, verächtliche Ton ist die Spezialität von Alice Weidel. Mit ihrer routinierten Geringschätzung strafte die AfD-Chefin beim Parteitag in Essen diesmal auch eine Frau, die für die deutsche Rechte ein Vorbild sein könnte: Giorgia Meloni, Italiens Ministerpräsidentin. Weidel warf „den von der Leyens und Melonis“ in Europa vor, „unser Volksvermögen“ zu verschleudern. Dass Weidel die Italienerin zusammen mit der christdemokratischen EU-Kommissionschefin nannte, ist in der sonderbaren Welt der Rechtspopulisten so etwas wie die ultimative Beleidigung.
MeinungAfD:Alice Weidel ist keine Giorgia Meloni

Kommentar von Nicolas Richter
Lesezeit: 2 Min.

Die Partei will regieren und gibt sich deswegen seriöser. Anders als andere rechtspopulistische Parteien in Europa steht sie aber noch immer weit im Abseits. Der Parteitag in Essen zeigt, woran das liegt.

Bundesparteitag:Weidel und Chrupalla als AfD-Vorsitzende wiedergewählt
Vor dem Parteitag in Essen hatte es Auseinandersetzungen um die Doppelspitze gegeben. Doch aus der Wahl gehen Weidel und Chrupalla deutlich gestärkt hervor – und mit dem Plan, „Brandmauern einzureißen“.
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