MeinungThüringen:Die CDU will doch nicht jeden Preis zahlen

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Kommentar von Iris Mayer

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Nichts wird es mit dem Posten als Vizepräsident des Thüringer Landtags: AfD-Kandidat Jörg Prophet. (Foto: Martin Schutt/dpa)

Die Partei zieht nach öffentlichen Appellen eine rote Linie zur AfD. Sie wählt deren Kandidaten - einen Holocaustverharmloser - nicht zum Landtagsvizepräsidenten.

Die Thüringer CDU hat nach langem Überlegen einem Geschichtsrevisionisten und Holocaust-Verharmloser von der AfD nicht ins Amt des Landtagsvizepräsidenten verholfen. Das ist unbedingt zu begrüßen, denn es zeigt, dass die CDU eine rote Linie hält – zumindest in dieser einen Frage und zu diesem Zeitpunkt. Daran durfte man in den vergangenen Wochen zweifeln und man musste sich fragen, ob es die Christdemokraten ernst meinen, wenn sie bei Gedenkveranstaltungen zum Holocaust an die Verantwortung erinnern, die daraus erwächst. „Die Erinnerung allein ist stumm, wenn sie nicht von unserem Handeln begleitet wird“, hatte Landtagspräsident Thadäus König (CDU) am Mittwoch in einer Gedenkstunde gesagt.

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