Wahlen in Brandenburg:Die AfD ist kein Schicksal, dem sich Politik ausliefern muss

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Mit dem Begriff der „Schicksalswahl“ gegen die AfD: Michael Kretschmer (CDU, r.), Ministerpräsident von Sachsen, und Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg. (Foto: Frank Hammerschmidt/dpa)

Am Sonntag wird in dem Bundesland abgestimmt, wieder einmal steht eine „Schicksalswahl“ an. Statt dramatischer Begriffe sollten die verantwortlichen Politiker lieber das Grundgesetz nutzen, um die extreme Rechte zu bekämpfen.

Kommentar von Jan Heidtmann

Am kommenden Sonntag wird in Brandenburg gewählt. Es ist die dritte und letzte Abstimmung in Ostdeutschland in diesem September, und wieder einmal steht eine „Schicksalswahl“ an – zumindest nach der Diktion führender Politiker vor Ort. In Sachsen war es CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer, der den Begriff einführte, auch in Thüringen wurde viel von der Schicksalswahl gesprochen. In Brandenburg ist es Regierungschef Dietmar Woidke, der den 22. September derart hochstilisiert. Doch Schicksal? Das klingt nach höheren Mächten, nach Fügung. Und schon auch nach einem Offenbarungseid der Politik.

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