Zum Tod von Schauspieler Dieter Pfaff:Auf den Leib geschneidert

Er liebte seine Gitarre, das Theater und skurrile Rollen, die er gerne selbst entwickelte. Vor allem als "Der Dicke" wird er dem deutschen Fernsehpublikum in Erinnerung bleiben. Dieter Pfaff verstarb mit 65 Jahren an Lungenkrebs.

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Dieter Pfaff ist tot

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Er liebte seine Gitarre, das Theater und skurrile Rollen, die er gerne selbst entwickelte. Vor allem als "Der Dicke" wird er dem deutschen Fernsehpublikum in Erinnerung bleiben. Dieter Pfaff ist mit 65 Jahren an Lungenkrebs verstorben.

Der in den vergangenen Jahren vor allem für seine Rolle als "Der Dicke" (ARD) bekannte Schauspieler Dieter Pfaff ist an den Folgen einer Lungenkrebserkrankung verstorben. Geboren in Dortmund war er als gutmütiger und musikbegeisterter Schauspieler, Dramaturg und Regisseur am Theater sowie in Film und Fernsehen bekannt.

Im Bild: Pfaff in Bremen zur Verleihung des Stadtmusikanten-Preises 2010.

DER FAHNDER: BIS ANS ENDE DER NACHT

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Zunächst an verschiedenen Theaterbühnen wie München oder Graz beschäftigt, wird die ARD-Vorabendserie "Der Fahnder" für ihn zum Sprungbrett ins Fernsehen. Pfaff spielt den skurrilen Polizisten Otto Schatzschneider und wird damit zur Kultfigur. Die Serie läuft von 1984 bis 1996.

Im Bild: Szene aus der Folge "Bis ans Ende der Nacht" mit Heinz Hoenig.

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Auf die Rolle des eigenartigen Dicken wollte er sich von Anfang seiner Karriere an nicht festlegen lassen. Trotzdem stand er zu seiner Leibesfülle. Der Rheinischen Post sagte er im Oktober 2009: "Das Dicksein ist etwas, was mich erdet und mich am Boden festmacht."

JOHANNES B. KERNER ALS SCHAUSPIELER

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Ab Anfang der 80er Jahre folgt der Sprung ins Kino: Pfaff spielt unter anderem im Jahr 2000 in dem Kinofilm "Der tote Taucher im Wald" und bleibt damit dem Krimi-Fach treu. TV-Talker und Sportreporter Johannes B. Kerner gibt die Leiche.

Im Bild: Pfaff in einer Drehpause gemeinsam mit dem Kommissar-Kollegen Kutschke (Jens Schäfer, Bildmitte) und Kerner.

SPERLING

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Nach seiner Rolle als dienstbeflissener Vorgesetzter von "Balko" spielt er von 1996 bis 2007 Kommissar Sperling in der gleichnamigen Serie. Diese Rolle hatte er zusammen mit dem Autor Rolf Basedow und dem Regisseur Dominik Graf entwickelt. Mit Gelassenheit, ohne Waffe und einem Hauch Melancholie löst er mit seinem Team skurille Fälle. Den Adolf-Grimme-Preis erhält er gleich mehrfach: 1996 für "Balko", 1997 für "Bruder Esel" und "Sperling".

Dieter Pfaff ist tot

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Seit mehreren Jahren engagierte sich Pfaff zusammen mit seiner Frau Eva Maria Emminger als Unicef-Sonderbotschafter gegen den weltweiten Einsatz von Kindersoldaten. Das Paar übernahm auch die Patenschaft für mehrere Kinder. Sie selbst haben einen Sohn und eine Tochter.

Im Bild: Dieter Pfaff besucht am 2002 in Daru (Sierra Leone) als Pate des Kinderhilfswerks Unicef ein Camp für ehemalige Kindersoldaten.

DIETER PFAFF IN DEM FILM DIE "PATIENTEN"

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Privat sang der Charakterdarsteller leidenschaftlich gern und begleitete sich dazu auf der Gitarre. In der Sendung "Inas Nacht" (NDR) interpretierte er 2010 etwa den bekannten Johnny-Cash-Song "Ring of Fire".

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Ab 2002 übernimmt Pfaff dann eine weitere Charakterrolle als Psychotherapeut Dr. Maximilian Bloch in der Spielfilmserie "Bloch" (ARD), die er ebenfalls nach seiner eigenen Idee entwickelt hatte. Bis 2012 laufen 22 Folgen in denen Pfaff den Ursachen psychischer Störungen auf den Grund ging - unkonventionell und empathisch.

Im Bild: Dieter Pfaff als Psychotherapeut Dr. Maximilian Bloch und Ulrike Krumbiegel als seine Lebensgefährtin Clara.

Der Dicke

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Die letzte große Rolle spielt er ab 2005: als "Der Dicke" (ARD), ein Hamburger Rechtsanwalt, der seine Wirtschaftskanzlei verlässt und die kleinen Leute verteidigt. In 13 Folgen löst er mit Schauspielkollegin Gisela Schneeberger, in der Serie seine Ehefrau, außergewöhnliche und schwierige Fälle. Nebenbei dreht er weiterhin Kinofilme und auch andere Serien wie "Unser Pappa". Außerdem erhält er weitere Film- und Fernsehpreise, zuletzt den Steiger Award 2008.

© Süddeutsche.de/kath/mkoh
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