Zum Tod von James Foley:Erzähler schwieriger Geschichten

Der amerikanische Fotojournalist James Foley ist von der IS-Terrormiliz enthauptet worden sein. Der 40-Jährige war Kriegsreporter aus Leidenschaft. Bilder aus seinem Leben.

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James Foley

Quelle: AP

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Der amerikanische Fotojournalist James Foley ist von der IS-Terrormiliz enthauptet worden sein. Der 40-Jährige war Kriegsreporter aus Leidenschaft. Bilder aus seinem Leben.

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" veröffentlichte im August 2014 im Internet ein Video: Es zeigt die Enthauptung des amerikanischen Fotojournalisten James Foley zeigen - eine Vergeltung für die US-Militäroffensive gegen die Dschihadisten in Nordirak. Foley war im November 2012 im Norden Syriens entführt worden. Er hatte für die französische Nachrichtenagentur AFP und die US-Online-Nachrichtenagentur GlobalPost gearbeitet.

Dieses Foto aus dem Jahr 2011 zeigt Foley bei einem Interview mit der US-Nachrichtenagentur AP.

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Quelle: AFP

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Dieses Bild enstand zwei Wochen vor James Foleys Entführung, am 5. November 2012, im syrischen Aleppo. Der 40-Jährige war ein erfahrener Kriegsreporter und Fotograf. Er war schon einmal entführt worden: Als er aus Libyen über den Arabischen Frühling berichtete, wurde er sechs Wochen lang festgehalten. Er kannte die Risiken, die die Berichterstattung aus Syrien mit sich brachte. Doch er liebte seinen Job, wie er selbst sagte.

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James Foley, hier im September 2011 am Flughafen von Sirte, Libyen, wuchs in New Hampshire auf und studierte Geschichte an der Marquette-Universität in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin. Er war als Lehrer in Arizona, Massachusetts und Chicago tätig, bevor er eine Karriere als Journalist einschlug, die er als Berufung empfand.

Foley berichtete zunächst aus Afghanistan, ebenfalls ein Land, das für westliche Journalisten extrem gefährlich ist. Die Kämpfe in Libyen - seiner nächsten Station - waren die schlimmsten, die er bis dahin erlebt hatte.

Nach seiner Freilassung und Rückkehr in die Vereinigten Staaten erzählte er von einem südafrikanischen Kollegen, dem Fotografen Anton Hammerl, der vor seinen Augen von Gaddafi-Truppen getötet wurde. "Ich werde diesen Tag für den Rest meines Lebens nicht vergessen", sagte Foley damals.

James Foley American journalist killed

Quelle: dpa

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Die Familie von James Foley bestätigte seinen Tod auf der Internetseite der Familie, die sie nach seiner Entführung ins Leben gerufen hatte. Seine Mutter, Diane Foley, schrieb: "Er gab sein Leben in dem Versuch, der Welt das Leid der syrischen Bevölkerung zu offenbaren."

Auch Foleys alte Universität meldete sich zu Wort: Er habe ein Herz für soziale Gerechtigkeit gehabt, heißt es in einem Statement, und sein enormes Talent, schwierige Geschichten zu erzählen, in der Hoffnung genutzt, die Welt verändern zu können.

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Vor dem Haus von Foleys Familie ist ein gelbes Band an einen Baum gebunden, in Erinnerung an den getöteten Fotojournalisten.

Die Familie hat auf ihrer Internetseite darum gebeten, ihre Privatsphäre zu respektieren und sie in ihrer Trauer nicht zu stören.

© SZ.de/tgl/pak/leja
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