Öffentlich-RechtlicheWas aus Buhrows Rundem Tisch wird

Möchte gerne die Verträge der Talkshows im Ersten zur Abstimmung bringen: Tom Buhrow, Intendant des Westdeutschen Rundfunks.
Möchte gerne die Verträge der Talkshows im Ersten zur Abstimmung bringen: Tom Buhrow, Intendant des Westdeutschen Rundfunks. (Foto: Henning Kaiser/dpa)

Länder wollen einen "Zukunftsrat" für die öffentlich-rechtlichen Sender. Die Aufgabenbeschreibung lässt Fragen offen.

Von Claudia Tieschky

In seiner "Privatmann-Rede" Anfang November hatte der damalige ARD-Vorsitzende Tom Buhrow einen "Runden Tisch" zur Zukunft des Rundfunks gefordert, an dem es keine Tabus geben sollte. Nun hat die Rundfunkkommission der Länder, die den Auftrag und den Umfang des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland vorgibt, ihre eigene Version eines solchen Gremiums entworfen - und nein, es wird kein Runder Tisch, denn: "Der Zukunftsrat", heißt es in einer Mitteilung, "wird ein Think Tank". Wer zu dem temporär berufenen interdisziplinären Personenkreis gehört, soll kommende Woche bekannt gemacht werden.

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Der "Zukunftsrat" soll die Kommission beraten und den Blick "mindestens in die nächsten zehn Jahre richten". Es gehe darum, "wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk in seinen Angeboten aufgestellt" sein muss, damit er seinen Auftrag im veränderten Umfeld und bei veränderter Nutzung gut erfüllen könne. Speziell Anregungen zu den Themen hohe Qualität, Pluralismus und regionale Vielfalt erhofft sich die Kommission. Nach gewünschter Beratung dazu, wie das öffentlich-rechtliche Universum, speziell in der ARD, strukturell reformiert und kleiner werden kann, klingt das eher nicht. Und auch nicht danach, wie sich also der bevorstehende Eklat um eine Beitragserhöhung abwenden ließe.

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