Ukraine:Wie Russland den Krieg zensiert

Ukraine: Natalja Sindeewa, Gründerin des Senders Doschd, im Dokumentarfilm "F@ck this Job" von Regisseurin Wera Kritschewskaja.

Natalja Sindeewa, Gründerin des Senders Doschd, im Dokumentarfilm "F@ck this Job" von Regisseurin Wera Kritschewskaja.

(Foto: NDR/obs)

Moskau kappt den Zugang zu zwei der wichtigsten regierungskritischen Medien Russlands - und geht immer härter gegen jene vor, die vom Krieg in der Ukraine berichten. Über Kreml-Propaganda und verbotene Begriffe.

Von Frank Nienhuysen

Es ist interessant, den Vorgang der Zensur live zu erleben. Die Blockade von Informationen über den Krieg in der Ukraine, der in Russland aber nicht so heißen darf. Dazu hilft ein Telefongespräch mit einer Bekannten in Moskau. Auf dem eigenen Schirm läuft der Internet-Fernsehsender Doschd. Das Thema: "Was gerade in Lwiw geschieht", in Lemberg also, im Westen der Ukraine. Zu sehen ist ein Gespräch des Studiomoderators mit einer Frau, die gerade in Lwiw ist, braune lange Haare, verheulte Augen, Stöpsel in den Ohren. Dann eine kleine Schalte zum Bahnhof. Dicht gedrängte Menschen sind zu sehen, Ukrainerinnen, die weinen, von Explosionen erzählen, "wie schrecklich alles ist". Die Bekannte in Moskau sagt am Telefon: "Ich sehe nichts."

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