Süddeutsche Zeitung

ZDF stellt neuen Online-Kanal vor:Klebers Plus im Netz

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Hintergrundinformationen, weiterführende Links sowie Videobeiträge: Mit dem "heute journal plus" rückt das ZDF sein Nachrichtenmagazin näher ans Internet. Klick genügt.

Das ZDF will das Fernsehen stärker mit dem Internet verzahnen - mit dem neuen Onlinekanal heute journal plus.

Zuschauer können künftig nicht nur das 30-minütige Nachrichtenmagazin als Video-on-demand im Internet abrufen, sondern finden zusätzliche Informationen, Links und weiterführende Filmbeiträge zum heute journal - hinter auf dem Bildschirm eingeblendeten Buttons. Damit wolle die Redaktion die Sendung "vervollständigen und auf den neuesten Stand bringen", heißt es aus Mainz. Im Klartext: Das ZDF sortiert relevante Webinhalte und verlinkt über entsprechende Buttons darauf aus der Sendung.

Kein Redaktionsschluss mehr

Klickt der User auf ein Zusatzangebot, stoppt die Sendung. heute journal plus funktioniert jedoch nicht nur im Internet, sondern auch live via Standard Hybrid Broadcast Broadband TV (HbbTV) auf einem entsprechenden Empfangsgerät. Erst einmal nicht geplant ist laut ZDF eine App für Smartphones und handliche Tablet-Computer.

"Für uns gibt es keinen Redaktionsschluss mehr", sagte heute journal-Leiterin Anne Reidt bei der Vorstellung des neuen Formats in Berlin. Passiere nach der TV-Sendung noch etwas, würden die Informationen im Netz umgehend aktualisiert. Das, so möchte man hoffen, praktizieren die Mainzer hoffentlich schon jetzt auf der Onlineseite des heute journals.

Auch ein Blick hinter die Kulissen wird den Usern gestattet. "Wir lassen uns jetzt in die Karten blicken und zeigen, dass unsere Sendung ein fließendes Etwas ist", sagte Moderator Claus Kleber in Berlin. Neben den Buttons "Video", "Internetlink", "Grafik", "Soziale Netzwerke" blinkt dafür auf dem Bildschirm das Symbol "Schlüsselloch" auf, sobald dahinter entsprechende Informationen abrufbar sind. Außerdem können die Nutzer von heute journal plus auf die Fanseite des heute journals auf Facebook zugreifen, mit der die Anwendung verknüpft ist.

Zusätzliche Ressourcen stehen den Programmmachern für das neue Angebot nicht zur Verfügung. "Wir bekommen nicht einen Mitarbeiter mehr, um dieses Modul zu füllen", sagte Reidt. Für das neue Format passe die Redaktion ihre Arbeitsabläufe an, zusätzliche Elemente würden in jeder Redaktionskonferenz geplant, heißt es in einer Mitteilung. Das heute journal plus zeige nur Material, das ohnehin produziert werde. Früher habe das "nicht in die Sendung gepasst". Das Internet biete dafür jetzt allerdings den ausreichenden Platz.

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