DokumentationsserieVon ganz bunt zu ganz schön grau

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„Vom Hassobjekt zum Hassobjekt“ lautet der Titel des dritten Teils der ZDF-Dokuserie „Die Grünen“.
„Vom Hassobjekt zum Hassobjekt“ lautet der Titel des dritten Teils der ZDF-Dokuserie „Die Grünen“. (Foto: ZDF/dpa/ [M] gomie/ZDF und ZDF/dpa/ [M] gomie)

In einer ZDF-Doku dürfen Fundis und Realos die Geschichte der Grünen selbst erzählen. Der Spagat zwischen Protest- und Staatspartei war immer schmerzhaft – und ist es noch heute.

Von Roman Deininger

Die abendfüllende Reise in die regenbogenbunte Geschichte der Grünen beginnt in grauester Gegenwart, im winterlichen Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt, wo die tapferen grünen Haustürwahlkämpfer statt Stimmen vor allem Beleidigungen einsammeln. Einmal stehen sie vor einem großen Mietshaus und versuchen, das Geschrei zu deuten, das eines ihrer Flugblätter offenbar drinnen ausgelöst hat. Der Mann, der am lautesten schreit, ist zunächst kaum zu verstehen, und die grüne Expeditionsgesellschaft will nicht völlig ausschließen, dass er sich einfach ausgelassen über ihren Besuch freut. Bis der erste klare Satz aus dem offenen Fenster dringt: „Weil Grün scheiße ist!“ Da muss selbst der optimistischste Wahlkämpfer alle Hoffnung fahren lassen.

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