World Press Photo Award 2011:Schonungslose Aussichten

Sie erschüttern, sie bewegen, sie erinnern: Die World Press Photo Foundation prämiert Fotos des Jahres 2010, die um die Welt gingen.

Tilman Queitsch

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Quelle: Jodie Bieber, Institute for Artist Management/Goodman Gallery for Time magazine

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Sie erschüttern, sie bewegen, sie erinnern: Die World Press Photo Foundation prämiert Fotos des Jahres 2010, die um die Welt gingen.

Das World Press Photo 2010: Für das Time-Magazin lichtete die südafrikanische Fotografin Jodi Bieber eine junge Afghanin ab. Die 18-jährige Bibi Aisha floh vor ihrem gewalttätigen Ehemann zu ihrer Familie - nach der misslungenen Flucht schnitt ihr deswegen auf Anweisung eines Talibangerichts ihr Mann Ohren und Nase ab. Später wurde sie von Entwicklungshelfern und US-Soldaten gefunden. In den USA, wo die junge Frau heute lebt, erhielt sie psychologische Beratung und wurde chirurgisch behandelt. Ihr Bild und ihre Geschichte wurden am 1. August veröffentlicht. Beides sorgte für Aufsehen und wurde im Zusammenhang mit dem Krieg in Afghanistan häufig diskutiert.

Text und Bildauswahl: Tilman Queitsch/sueddeutsche.de

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Quelle: Adam Pretty, Getty Images

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Diese unwirklich anmutende Aufnahme des Sportlers Thomas Daley gelang dem Australier Adam Pretty bei den Olympischen Jugendspielen in Singapur. Seine Fotoserie brachte ihm den ersten Platz in der Kategorie Sport Stories ein.

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Quelle: Mike Hutchings, Reuters

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Diesen schmerzhaften Moment der Fußballweltmeisterschaft 2010 nahm Mike Hutchings auf: Im Halbfinale trat Martín Cáceres (Uruguay) dem Niederländer Demy de Zeeuw bei einem Fallrückzieher ins Gesicht. Hutchings' Foto belegte in der Sportkategorie Sport Single den ersten Platz.

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Quelle: Riccardo Venturi, Contrasto

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Welche Zerstörung das Erdbeben in Port-au-Prince bewirkte, fotografierte Riccardo Venturi im Januar vergangenen Jahres in Haiti. Für dieses Bild erhielt der Italiener den ersten Preis in der Nachrichtenrubrik General News Single.

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Quelle: Daniel Berehulak, Getty Images

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Die Überflutungen in Pakistan waren eine der großen Naturkatastrophen des Jahres 2010. Das Bild stammt von dem australischen Fotoreporter Daniel Berehulak. Er gewann den ersten Preis der Rubrik People in the News - Stories.

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Quelle: Olivier Laban-Mattei, Agence France-Presse

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Anfang 2010 stürzten Erdbeben den Inselstaat Haiti in schweres Elend. Ein Mann wirft einen toten Körper auf den Leichenhaufen eines Krankenhauses in Port-au-Prince. Für Momentaufnahmen wie diese erhielt Olivier Laban-Mattei den ersten Preis im Ressort General News Stories.

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Quelle: Martin Roemers, Panos Pictures

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Mit seinen Fotos eines hektischen Stadtalltags lieferte der Niederländer Martin Roemers die besten Beiträge der Rubrik Daily Life Stories.

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Quelle: Omar Feisal, for Reuters

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Ein Junge trägt einen toten Hai durch die Straßen von Mogadischu - und Reuters-Reporter Omar Feisal hatte die Kamera dabei. Die Jury kürte sein Foto zum besten Exemplar der Kategorie Daily Life Single.

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Quelle: Corentin Fohlen, Fedephoto

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Mit seiner Aufnahmen aus Thailand von den Revolten gegen die Regierung in Bangkok belegte der Franzose Corentin Fohlen in der Kategorie Spot News Stories den zweiten Platz.

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Quelle: Seamus Murphy, VII Photo Agency

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Wikileaks-Gründer Julian Assange polarisierte unter anderem mit Veröffentlichungen von US-Diplomatendepeschen - während die einen den Australier als Wahrheitskämpfer feiern, sehen ihn andere als Bedrohung. Den zweiten Preis in der Nachrichtenrubrik People In the News Single bekam der Ire Seamus Murphy für sein Porträtfoto.

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Quelle: Davide Monteleone, Contrasto, for The New York Times Style Magazine

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Während der Mailänder Modewoche drückte der Italiener Davide Monteleone auf den Auslöser. Die beiden Damen und der Herr landeten auf dem zweiten Platz in der Sparte Arts and Entertainment - Singles.

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Quelle: Wolfram Hahn

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Die zweitplatzierte Serie in der Kategorie Portraits Stories stammt von Wolfram Hahn aus Deutschland. Die Fotos zeigen Teenager, die sich für ihre Online-Profile selbst ablichten.

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Quelle: Joost van den Broek, de Volkskrant

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Den russischen Kadetten Kirill Lewerski vom Segelschulschiff Krusenstern fotografierte Joost van de Broek. Der Niederländer gewann damit den zweiten Preis der Kategorie Einzelporträts (Portraits Single).

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Quelle: Stefano Unterthiner, for National Geographic magazine

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Singschwäne auf Hokkaido bekam der Italiener Stefano Unterthiner vor die Linse - und belegte damit den zweiten Platz des Ressorts Nature Stories.

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Quelle: Reinhard Dirscherl

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Vor der Küste der mexikanischen Halbinsel Yucatán nahm Reinhard Dirscherl Atlantische Fächerfische (auch Segelfische) bei der Sardinenjagd auf. Der deutsche Fotograf bekam für sein Werk den zweiten Preis der Rubrik Nature Single.

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Quelle: Daniele Tamagni

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In Bolivien ist der Wrestlingsport Lucha libre beliebt - seit etwa zehn Jahren auch bei Frauen, die man im Ring Cholitas nennt. Der italienische Fotograf Daniele Tamagni schaffte es dank der beiden Cholitas auf Platz zwei der Kategorie Arts and Entertainment Stories.

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Quelle: Ed Ou, Reportage by Getty Images

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Vier somalische Flüchtlinge auf der langen Flucht in den Jemen schlafen im Wüstensand, nachdem sie sich nachts bei strömendem Regen auf unwegsamen Straßen im quasi-unabhängigen Somaliland entlangkämpften. Diesen Moment hielt Ed Ou aus Kanada fest und erhielt den ersten Preis der Kategorie Contemporary Issues - Stories.

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Quelle: Ed Kashi, VII Photo Agency

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Die neunjährige Nguyen Thi Ly aus Da Nang ist körperlich behindert. Schuld sind die Nachwirkungen des Entlaubungsmittels Agent Orange, das die US-amerikanische Armee während des Vietnamkrieges einsetzte. Das Foto des Amerikaners Ed Kashi wurde mit dem zweiten Preis des Ressorts Contemporary Issues Single prämiert.

© sueddeutsche.de/tiq/bön
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