Werbeeinahmen:Der Markt zieht an

Die großen Medienkonzerne überraschen im zweiten Quartal mit guten Zahlen - diesseits und jenseits des Atlantiks. Zu verdanken haben sie die auch den schlechten Prognosen.

Die Entwicklung der Werbeeinnahmen gelten im Mediengeschäft als Konjunkturindikator. Die Zahlen von drei wichtigen Unternehmen der Branche sprechen nun dafür, dass der Werbemarkt offenbar anzieht.

Die Pro Sieben Sat 1 Media Group steigerte den Umsatz im zweiten Quartal um 9,6 Prozent (auf 760,6 Millionen Euro). Die konjunkturelle Erholung habe sich fortgesetzt, teilt das Unternehmen mit: "Insbesondere im deutschen Kernmarkt sowie in den skandinavischen und Benelux-Märkten" habe die Gruppe ihre TV-Werbeeinnahmen gesteigert.

Bei Rupert Murdochs Medienkonzern News Corp ist ebefalls konjunkturelle Belebung zu spüren. Der operative Gewinn des Zeitungsgeschäfts legte dank steigender Werbeerlöse um 20 Prozent zu. Das Geschäftsjahr endet bei News Corp mit dem 30. Juni, für 2009/2010 gab das Unternehmen nun einen Gewinn von 2,5 Milliarden Dollar bekannt - nach 3,4 Milliarden Verlust im Vorjahr.

Zum guten Abschneiden des Konzerns, zu dem die Twentieth Century Fox gehört, trug auch der 3D-Film Avatar bei. Firmenpatriarch Rupert Murdoch, der für seine Publikationen im Internet derzeit überall Bezahlschranken errichtet (Wall Street Journal, Times), rechnet mit weiterem Wachstum.

Die deutsche Axel Springer AG legte am Donnerstag Halbjahreszahlen vor, sie steigerte - wie vorab bekannt wurde - den Konzernumsatz um 8,7 Prozent. Springer will nun die Ergebnisprognose für das laufende Jahr anheben. Der Mediensektor sei in den vergangenen Jahren zu negativ gesehen worden, sagte Vorstandschef Mathias Döpfner.

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