Es ist nicht irgendeine der zahllosen großen und kleinen Skandalgeschichten, die immer wieder (nicht nur) die amerikanischen Medien dazu verleiten, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Und es betrifft auch nicht irgendein Medium. Es geht vielmehr um eine der Institutionen in der US-Medienlandschaft, die Washington Post, deren Journalisten einst mit unermüdlicher Hartnäckigkeit den Watergate-Skandal enthüllten und zum Sturz des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon beitrugen. Es geht um eine Zeitung, die seit den Tagen von Donald Trump im Weißen Haus auf ihrer Webseite das Motto im Seitenkopf führt: „Democracy dies in Darkness“ – die Demokratie stirbt in der Dunkelheit, wenn also nicht Licht ins Dunkel gebracht wird durch furchtlose und unabhängige Berichterstattung. Ohne freie Medien, ohne Pressefreiheit kann eine Demokratie nicht überleben, mahnt die Washington Post ihre Leserinnen und Leser.
US-Medien:Eine Zeitung in Dunkelheit
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Die „Washington Post“ versinkt fünf Monate vor der US-Wahl in einem Skandal. Was Amazon-Milliardär Jeff Bezos und Lauschangriffe in Großbritannien damit zu tun haben.
Von Reymer Klüver
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