Die Idee hinter dem selbstgebastelten Wahlprogramm für die AfD war simpel: Über die Jahre haben Mitglieder der Partei so viele verstörende Äußerungen von sich gegeben – das allein müsste doch überzeugend genug sein, um von der Wahl der Rechtspopulisten abzusehen. Das dachte man sich zumindest beim Magazin Katapult. Also sammelte man höchst menschenverachtende Zitate vermeintlicher Parteimitglieder und stellte sie in einem „echten Wahlprogramm“ zusammen – unkommentiert. Dass die Aktion wohl nicht komplett durchdacht war, wurde bereits nach kurzer Zeit klar. Nun zeigt sich außerdem: Die Zitate sind teilweise nicht mehr aktiven AfD-Mitgliedern zugeordnet. Die Quellen sind nicht sauber zusammengestellt.
„Katapult“-Aktion:Falsch abgeschrieben
Lesezeit: 2 Min.

Mit einem „echten“ AfD-Wahlprogramm wollte das Magazin „Katapult“ die Radikalität der Partei entlarven. Geschickt ging man dabei nicht vor. Jetzt zeigt sich auch noch: Die dafür genutzten Zitate waren unsauber zusammengestellt.
Von Saladin Salem

„Katapult“-Aktion:Sätze zum Fürchten
Ein „echtes Wahlprogramm“ voller menschenverachtender Zitate von AfD-Politikern soll mögliche Wähler abschrecken – so die Idee des „Katapult“-Magazins. Aber die Aktion stößt auf Kritik.
Lesen Sie mehr zum Thema