Vox: Finale "X Factor":Die neue Lena heißt Edita

Sängerin Edita Abdieski gewinnt die Vox-Castingshow "X Factor". Und einen Zuschauerrekord zum Finale gibt es auch noch.

Christina Maria Berr

Da hat sich Dieter Bohlen wohl geirrt. Das zumindest fanden die Zuschauer der Castingshow X Factor am Mittwochabend. Sie erklärten just Edita Abdieski zur Siegerin der Vox-Casting-Show. Die Kölnerin hatte sich gegen das Hamburger Frauenquartett Big Soul durchgesetzt. Es ist diesselbe Edita, die Pop-Titan Dieter Bohlen in seiner Starsuche Deutschland sucht den Superstar, kurz DSDS, bereits in der ersten Runde rausgeworfen hat.

Der 25-Jährigen mit dem Spitznamen "The Voice", zu deutsch "Die Stimme", dürfte Bohlens Nein spätestens seit ihrem X-Factor-Sieg gleichgültig sein. Hatte sie zuvor diese Geschichte sogar noch PR-trächtig in der sonst durchaus Bohlen nahestehenden Boulevard-Zeitung Bild ausgebreitet. Nun ist sie wieder bei Bild präsent mit der Frage, was auf sie zukommt.

Nachdem es um die Gewinnerin der Raab'schen Sängersuche Lena Meyer-Landrut, die auch den Grand Prix gewann, derzeit ein bisschen still geworden ist, muss sich Edita mit der Ausbeutung ihres Erfolgs beeilen. Denn Lena will den Gewinn ihres Eurovision Song Contest, der dieses Mal in Düsseldorf ausgetragen wird, verteidigen - und gegen Lena dürfte es auch für Edita schwer werden. Immerhin erhält sie mit dem Sieg nun einen Plattenvertrag beim renommierten Musikkonzern Sony Music. Und schon am kommenden Freitag wird die Single I've Come To Life als CD erhältlich sein.

Die Sendung, deren britisches Vorbild Simon Cowell entwickelt hat, wurde bereits in zahlreichen Ländern ausgetrahlt. In Deutschland hatten sich knapp 20.000 Kandidaten beworben. Die ersten beiden Folgen in Deutschland waren noch auf dem Bohlen-Sender RTL zu sehen, dann wechselte die Sendung zu Vox. War der Anschub der Sendung bei RTL noch verhalten, zogen die Quoten beim kleinen Schwestersender Vox im Laufe der Zeit an. Dort kündigte man noch während der Finalsendung an, eine zweite Staffel im kommenden Jahr zu zeigen.

Das ist nicht verwunderlich, hatte die Musik-Show doch einen beachtlichen Quotenerfolg. Durchschnittlich 2,15 Millionen Zuschauer hatte das Finale, in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil bei 11,4 Prozent. Ob die Jury - Jazz-Trompeter Till Brönner, Pop-Sängerin Sarah Connor und Musikproduzent George Glueck - wieder genauso besetzt ist, wurde allerdings noch nicht entschieden.

Und ob Bohlen recht hat oder die Vox-Zuschauer wird die Zukunft zeigen. Lena hat sich mit Oslo ein kleines Denkmal gesetzt. Jetzt muss sich Edita anstrengen, dass es nicht bald schon heißt: Edita wer?

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