Süddeutsche Zeitung

Hamburg:Volker Weidermann geht zur "Zeit"

Der Literaturkritiker verlässt den "Spiegel" und wird künftig bei der Wochenzeitung das Feuilleton leiten.

Von Carolin Gasteiger

Volker Weidermann verlässt den Spiegel und wird künftig das Feuilleton der Zeit leiten. Das bestätigte der 51-Jährige der SZ. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet und unter anderem aus einer internen Mail Weidermanns zitiert. Demzufolge habe der Literaturredakteur seinen Kollegen mitgeteilt, der Schritt sei ihm leicht gefallen aufgrund eines Klimas von "Angst, Misstrauen, Beharrungswillen, Unmut und Kontrollwahn" beim Spiegel. Der SZ gegenüber wollte sich Weidermann nicht weiter zu dem Wechsel äußern.

Vier Jahre lang moderierte Weidermann das "Literarische Quartett" im ZDF

Von Oktober an wird Weidermann das Ressort zusammen mit der Zeit-Redakteurin Christine Lemke-Matwey führen. Das teilte die Zeit am Mittwoch mit. Demnach folgen die beiden auf Adam Soboczynski, der nach acht Jahren als Feuilleton-Chef auf eigenen Wunsch aufhöre und künftig die Literaturredaktion innerhalb des Ressorts leiten werde. Die bisherige Leiterin der Literaturredaktion, Iris Radisch, gebe diese Position aus eigenem Willen auf und bleibe Redakteurin im Feuilleton.

Weidermann, profilierter Literaturredakteur, ist seit 2015 beim Spiegel. Von 2015 bis 2019 moderierte er das Literarische Quartett im ZDF, zuvor war er Feuilletonchef bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Vor Kurzem erst hatte Spiegel-Chefredakteur Steffen Klusmann Melanie Amann, Leiterin des Hauptstadt-Büros, und Blattmacher Thorsten Dörting in die Chefredaktion berufen, nachdem dort nach einem Zerwürfnis die Online-Journalistin Barbara Hans hingeschmissen hatte.

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