Politik-Doku „Die Vertrauensfrage“ in der ARD:Die ganz große Geschichte aus Berlin

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Diese Regierung (im Bild Christian Lindner, l., und Kanzler Olaf Scholz), sagt Robert Habeck in „Die Vertrauensfrage“, sei gescheitert, weil man sich gegenseitig nicht mehr vertraut habe. (Foto: WDR/dpa/Christoph Soeder)

Wenn Stephan Lamby einen Film dreht, räumen die Spitzen des Staates Platz im Kalender frei. „Die Vertrauensfrage“ verhandelt das Zerbrechen der Ampel – zeigt aber in erster Linie die Grenzen des erzählenden Politikjournalismus.

Von Philipp Bovermann

Erst einmal sind es doch nur bekannte Gesichter, die da an einem vorbeiziehen. Ziemlich genau sieben Minuten lang. Dann blickt man in eins davon, das von Olaf Scholz, und sieht plötzlich etwas anderes. Es ist ein Grinsen mit aufeinander gepressten Lippen, die Mundwinkel leicht nach unten verschoben, die Augenbrauen in Angriffsstellung – ein bissiges Grinsen, falls so etwas überhaupt existiert. Eine Formulierung fällt einem da ein, die der Zeit zufolge von Christian Lindner stammen soll. Er könne „diese Fressen einfach nicht mehr sehen“, habe er kurz vor dem Ende der Ampel-Koalition gesagt.

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