Intendantenwahl im WDR:„Ich mache keine großen Wellen“

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Es sei „der erste Wahlkampf in meinem Leben“ gewesen, erklärte Katrin Vernau fröhlich nach der Wahl. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Oh doch. Die neue WDR-Intendantin Katrin Vernau hat sich in einer Wahl ohne klaren Favoriten rasant durchgesetzt. Wer ist diese Frau?

Von Claudia Tieschky

Das Publikum war zahlreich und nicht umsonst gekommen. In Köln wurde etwas geboten, was wirklich nicht jeder Tatort bringt: Drama und harte Spannung. Dabei schien der Rundfunkrat des WDR zu Sitzungsbeginn am Donnerstagnachmittag in einer Stimmung, die man als Ortsfremder dem rheinischen Naturell zuzuschreiben geneigt ist. Bestens gelauntes Geplaudere und Lachen, so als würde drinnen in dem großen Saal des historischen „Gürzenich“ in der Kölner Altstadt unter drei monumentalen Leuchtern nicht gleich die WDR-Intendantenwahl beginnen, sondern etwas Getränkelastigeres. Tom Buhrow, Amtsinhaber, der sein Amt abgibt, traf gegen 12.52 Uhr vor dem Saal ein, plauderte leutselig, gab seinem zwei Minuten später auftauchenden Programmdirektor Jörg Schönenborn einen so beschwingten Klaps auf den Arm, dass man ihn noch nicht einmal als öffentliche Parteinahme für den Kandidaten Schönenborn verstehen konnte, sondern einfach nur als Ausdruck allgemeiner Buhrow-Freude.

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