Verleger Holger Friedrich:Historiker Knabe verteidigt Stasi-Text

Im Streit um die DDR-Vergangenheit des Berliner Verlegers Holger Friedrich wehrt sich Hubertus Knabe nun gegen die Vorwürfe, er habe in einem Text Unwahrheiten verbreitet.

Im Streit um die Stasi-Vergangenheit des Verlegers Holger Friedrich wehrt sich Historiker Hubertus Knabe gegen dessen juristische Schritte. Auf SZ-Anfrage nennt er diese einen "gezielten Einschüchterungsversuch". Der Ex-Leiter einer Stasi-Gedenkstätte hatte nach Bekanntwerden der DDR-Spitzeltätigeit Friedrichs eine Analyse von Friedrichs Akte auf Focus Online veröffentlicht. Dessen Anwalt wirft ihm vor, "falsche Mutmaßungen" und "unwahre Behauptungen" verbreitet zu haben. Zentral ist, dass im Text von einer 125-seitigen Akte die Rede ist, diese laut Friedrich aber rund 1000 Seiten umfasst. Laut Knabe ist der Vorwurf, er habe nur einen kleinen Teil ausgewertet, "falsch und irreführend": Er habe kenntlich gemacht, dass es sich um eine Analyse der IM-Akte handle, "nicht um eine Untersuchung sämtlicher Stasi-Dokumente". Der Besitzer des Berliner Verlags hatte 2019 seine IM-Tätigkeit publik gemacht, nachdem ihn die Welt am Sonntag mit der Akte konfrontiert hatte.

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