Magazin "Sports Illustrated":Verramschte Legende

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"Wenn das nun der Tod sein sollte, dann war er abzusehen, und er kam unaufhaltsam": "Sports Illustrated"-Autoren-Legende Rick Reilly ist nicht überrascht von den jüngsten Entwicklungen. (Foto: Lawrence Jackson/AP)

Erst missbrauchte der neue Eigner den Namen von "Sports Illustrated" für Diätpillen, dann kamen KI-Autoren, nun muss fast die gesamte Belegschaft gehen. Steht die US-Zeitschrift vor dem Aus?

Von Jürgen Schmieder

Wer Rick Reilly mal getroffen hat, der weiß, dass dieser Mann Geschichten erzählen kann wie kaum ein anderer; über Donald Trump etwa und dessen Betrügereien beim Golf. Er besitzt dieses Talent, und das ist ja die große Kunst beim Schreiben über Sport, über das bekannte Ergebnis hinaus eine Geschichte zu finden, dröge Statistiken interessant zu verpacken und die Leser mit relevanten Zusammenhängen zu unterhalten. Über Trump also nicht nur zu sagen, dass der aus einer 79er-Runde eine 68 gemacht hat, sondern: "Er ist der reiche Onkel, bei dem ein paar Schrauben locker sind und der den Kindern bei der Familienfeier unfassbare und deshalb unterhaltsame Geschichten erzählt: dass er Frank Sinatra verprügelt und Wonder Woman geküsst hat. Das ist so lange lustig, bis er Präsident werden will."

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