Während andere Schauspieler von ihrer ausdrucksstarken Mimik leben, war ein unbewegtes Gesicht das Markenzeichen von Miguel Ferrer. Ob als stoischer Chefpathologe in Crossing Jordan oder als undurchsichtiger Teamchef in NCIS: Los Angeles - Ferrer verzog den Mund selten zu einem Lächeln oder einer sonstigen Gemütsregung. Sein Spiel lebte von seinem ausdrucksstarken Blick. Jetzt ist der Seriendarsteller im Alter von 61 Jahren gestorben.
Die Branchenblätter Variety und Hollywood Reporter hatten zuerst berichtet, dass der Sohn von Oscar-Preisträger José Ferrer ("Cyrano de Bergerac") und Sängerin Rosemary Clooney ("Everything Happens to Me") seinem Krebsleiden erlegen sei.
Ferrer war vor allem aus dem Fernsehen bekannt, hatte zunächst kleinere Rollen in Erfolgsformaten wie Magnum und Cagney & Lacey. Im Laufe seiner vierzigjährigen Karriere spielte er aber auch in Filmen mit, darunter "Robocop", "Alf - Der Film" und "Traffic - Macht des Kartells". Oft verkörperte er den Bösewicht - wohl auch wegen seiner markanten, tiefen Stimme. Vor Crossing Jordan schlüpfte er schon einmal in einer TV-Serie in die Rolle des forensischen Spezialisten: In der 90er-Kultserie Twin Peaks war er als FBI-Ermittler Albert Rosenfield zu sehen. Für diese Rolle war er auch in der anstehenden Neuauflage vorgesehen.
Cousin George Clooney trauert
Sein damaliger Kollege Kyle MacLachlan drückt auf Twitter seine Trauer aus: "Schreckliche Nachricht ... Miguel Ferrer ist tot. Agent Rosenfield, Ich liebe dich". Auch seine NCIS: L.A. Co-Stars Chris O'Donnell und LL Cool J kondolieren:
Berührende und persönliche Worte findet ein Hollywood-Star: Ferrers Cousin George Clooney erinnert in einem Statement an den verstorbenen Schauspieler: "Die Geschichte wird heute tiefgreifende Veränderungen in unserer Welt festhalten, und von vielen unbemerkt wird bleiben, dass am selben Tag Miguel Ferrer seinen Kampf gegen den Kehlkopfkrebs verloren hat. Seine Familie aber wird sich erinnern."
Der Schauspieler habe die Welt "heller und lustiger" gemacht, schreibt Clooney über seinen Cousin. Dessen Tod habe die Familie so tief getroffen, dass andere monumentale Weltgeschehnisse im Vergleich verblassten.
Ferrer hinterlässt eine Ehefrau und zwei Söhne.