USA:Boykott

Im Ton vergriffen: Fox-News-Moderatorin Ingraham. (Foto: AFP)

Für Fox-News-Moderatorin Laura Ingraham rächt es sich, einen 17-Jährigen verhöhnt zu haben. Werbekunden distanzieren sich von ihrer Sendung.

Von Willi Winkler

Laura Ingraham, als Moderatorin bei Fox News ebenso beliebt wie gehasst, weil sie wie ihr Sender bei jeder Gelegenheit den twitter man im Weißen Haus feiert, hat sich ihrerseits mit einem Tweet im Ton vergriffen: Am Mittwoch machte sie sich darüber lustig, dass der Schüler David Hogg von vier Colleges abgelehnt wurde. Hogg hat das Massaker von Parkland überlebt und ist als Sprecher für eine schärfere Waffengesetzgebung so populär geworden, dass er sich um Feinde nicht zu sorgen braucht. Der 17-Jährige nutzte seinen Ruhm und brachte, statt lange beleidigt zu sein, eine Liste der Unternehmen in Umlauf, die in Ingrahams Sendung werben, und rief zum Boykott ihrer Produkte auf. Nachdem zwei Firmen ihre Werbeaufträge zurückgezogen hatten, entschuldigte sich Ingraham halbherzig, die Boykott-Drohung wirkte aber weiter. Bis Redaktionsschluss hatte bereits die Hälfte der von Hogg aufgeführten zwölf Unternehmen ihre Unterstützung der Sendung für beendet erklärt.

© SZ vom 31.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: