Als Larry King im Dezember 2010 seinen letzten Auftritt hatte in Larry King Live, hinterließ er eine Botschaft: Er möchte und werde weiter Fernsehen machen, teilte der damals 77-Jährige mit. Das war insofern nicht überraschend, als sein Ausstieg nach 25 Jahren weniger mit Ruhestandssehnsüchten zu tun hatte, sondern mit den Wünschen der CNN-Manager, das Programm zu verjüngen.
Einen neuen TV-Kanal herkömmlicher, analoger Prägung hat King nicht gefunden - aber er hat sich im Internet umgeschaut. In diesem März war bekannt geworden, dass Larry King auf der Video-on-Demand-Seite Ora.tv eine Talk-Sendung moderieren solle. Gegründet wurde Ora.tv vom mexikanischen Milliardär Carlos Slim, der die New York Times einmal vor der Insolvenz bewahrte. In dieser Woche startet nun Larry King Now, und die Show hat einen zusätzlichen Verbreitungsweg gefunden: das amerikanische Videoportal Hulu.
Hulu, vor knapp fünf Jahren von Rupert Murdochs News Corp, NBC Universal und dem Finanzinvestor Providence Equity Partners zur Zweitverwertung von Inhalten im Netz gegründet, verpflichtet mit King eine prominente Marke - und schloss nach einem Bericht der New York Times einen größeren Vertrag mit Ora.tv. Hulu investiert seit einiger Zeit in eigene, exklusive Programme.