Der US-Sender Fox News gibt bekannt, dass der Prime-Time-Moderator Tucker Carlson das Unternehmen verlässt. "Fox News und Tucker Carlson haben sich darauf geeinigt, in Zukunft getrennte Wege zu gehen", hieß es einer Mitteilung vom Montagmorgen (Ortszeit). "Wir danken ihm für seine Arbeit als Moderator und zuvor als Reporter." Er werde nicht mehr bei Fox News auftreten - seine letzte Sendung sei bereits am 21. April ausgestrahlt worden, hieß es.
Tucker Carlson sorgte in seinen Sendungen immer wieder mit rechtsextremen und verschwörungsideologischen Positionen für Aufsehen. Er befeuerte die Lüge, Donald Trump habe die Präsidentschaftswahl 2020 in den USA gewonnen. Den Sturm auf das Kapitol bezeichnete er als eine fingierte Aktion vom FBI. Wiederholt äußerte er sich auch rassistisch und sexistisch.
Einen Grund für die Trennung von Carlson, der als einer der erfolgreichsten Moderatoren im Sender galt, lieferte Fox News nicht. Die Meldung kommt nur wenige Tage nach der Einigung des Medienkonzerns mit dem Wahlmaschinenhersteller Dominion. Die Kontrahenten hatten sich außergerichtlich auf eine Schadenersatzzahlung von 787,5 Millionen Dollar (knapp 720 Millionen Euro) geeinigt. Dominion hatte geklagt, weil Fox News Berichte über angebliche Manipulation der Wahlcomputer bei der Präsidentschaftswahl 2020 verbreitet hatte. Die Summe bedeute Rehabilitierung und Rechenschaft, sagte der Anwalt von Dominion, Justin Nelson, nach der Einigung.
"Lügen haben Konsequenzen." Der Chef von Dominion, John Poulos, sagte, Fox habe zugegeben, Lügen über Dominion verbreitet zu haben, die seiner Firma, den Beschäftigten und Kunden enormen Schaden zugefügt hätten. Fox gilt nach der Zahlung jedoch weiterhin als unschuldig.