Der Ziegenbart bleibt. Beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest (ESC) wird ihn einer tragen. Bisher war das der Moderator Matthias Opdenhövel. Da der aber im kommenden Jahr wohl nicht mehr dabei sein wird, wenn Unser Star für Baku gekürt wird, muss ein anderer das Haarbüschel übernehmen. Thomas D, im Hauptberuf Selbstvermarkter und Sänger bei der Band Die Fantastischen Vier, wird auf den ordnungsgemäßen Ablauf der Nachwuchssuche achten und damit Nachfolger von Stefan Raab als Jurypräsident und Produzent des Gewinners.

Die ARD verkündete die Wahl in einer Pressemitteilung, die nicht weniger als sechs Menschen zu Wort kommen ließ. Stefan Raab, der von all seinen ESC-Ämtern zurückgetreten ist, sagt: Er freue sich, dass er Thomas D "für den Jury-Vorsitz gewinnen konnte". MisterD, so Raab, sehe noch besser aus als er selbst. Das darf ThomasD, 42, den man keinesfalls verwechseln sollte mit Detlef D!, der bei Popstars den Pro-Sieben-Sangesnachwuchs quält, bekräftigen. Dann äußern sich noch NDR-Intendant Lutz Marmor, der ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber, der Pro-Sieben-Sat-1-Fernsehvorstand Andreas Bartl und der Pro-Sieben-Geschäftsführer Jürgen Hörner. Zusammengefasst sind sie alle der Ansicht: Schön, dass wir weiter zusammenarbeiten.
Damit ist also amtlich, was schon lange klar war. ARD und Pro Sieben suchen wieder gemeinsam einen Star, und es wird alles so ablaufen wie 2010, als in acht Sendungen Ein Star für Oslo gesucht und Lena gefunden wurde. Nur Moderator Matthias Opdenhövel wird wohl fehlen. Er war bisher Abgesandter von Pro Sieben, ist aber inzwischen zur ARD desertiert. Weil für die ARD aber schon 1-Live-Botschafterin Sabine Heinrich moderiert, wird sich der neue Mann bei der Sportschau das Ziegenbärtchen nur im Fernsehen anschauen.