Ganz knapp, und es wäre eskaliert. Man ahnt, was hätte passieren können, als bei diesem Vorentscheid für das Finale des Eurovision Song Contest plötzlich die Laute "Ikke, Ikke, Ikke, Ikke" wie Brunftschreie von der Tribüne schallen, während auf der Bühne der Partyschlager-Sänger Ikke Hüftgold "Lalalala" grölt. Feuerfontänen sprühen, die Perücke wackelt, "wir brauchen endlich mal ein Lied ohne Saufen". Das alles vor den Augen Katja Ebsteins, die im Publikum sitzt, und die immerhin mal mit einer Jazz-Synkope den zweiten Platz belegt hat.
ESC-Vorentscheid:Ein Dank dem schlauen Publikum
Seit 2009 halten sich "Lord of the Lost" im Musikgeschäft, bald bekommen sie ihren großen Auftritt beim Eurovision Song Contest in Liverpool.
(Foto: Marc John/IMAGO)Deutschland schickt eine Rockband in roten Lackhosen zum ESC. Weil das Publikum das Schlimmste verhindert, kriecht eine leise, ganz vorsichtige Frage aus der Versenkung.
Von Marlene Knobloch
Lesen Sie mehr zum Thema