Einen Tag vor dem geplanten Dienstantritt hat sich der Verwaltungsrat des Rundfunks Berlin-Brandenburg am Donnerstag mit der neuen Intendantin Ulrike Demmer auf einen Dienstvertrag geeinigt. Ihre Jahresgrundvergütung liegt, wie der Verwaltungsrat mitteilt, bei 220 000 Euro. Nach der Hälfte der Amtszeit sei eine Erhöhung um 4,5 Prozent für die restlichen 30 Monate vorgesehen. Demmer darf ihren Dienstwagen, laut RBB-Auskunft ein "Mittelklassewagen ohne Fahrer", auch privat nutzen und versteuere den geldwerten Vorteil. Damit bekommt Demmer rund 75 000 Euro weniger als ihre direkte Vorgängerin, die Interimsintendantin Katrin Vernau, und ganze 120 000 Euro weniger als die fristlos gekündigte langjährige RBB-Chefin Patricia Schlesinger, die zuletzt laut RBB auf 340 000 Euro kam. Allerdings liegt Demmers Vergütung immer noch 40 000 Euro höher als die Besoldung nach B11 (um die 180 000 Euro), die nach dem Willen von Berlin und Brandenburg künftig als Obergrenze für das Intendantinnengehalt im neuen RBB-Staatsvertrag stehen soll. Wobei dabei die Formulierung "äquivalent zur Besoldung nach B11", die ins Gesetz soll, einen gewissen Spielraum lässt. Der Staatsvertrag soll im ersten Quartal 2024 beschlossen werden.
Ulrike Demmer beim RBB:Amtsantritt gesichert, Vergütung gedrosselt
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Die neue RBB-Intendantin und der Verwaltungsrat einigen sich in letzter Minute auf einen Vertrag. Und es wird klar: Beim RBB beginnt das Sparzeitalter der ARD.
Von Claudia Tieschky

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