Spielfilmtipps zu FronleichnamRuhrpott-Nostalgie

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Träumen von Freiheit: Til Schweiger und Tina Ruland im ersten "Manta, Manta".
Träumen von Freiheit: Til Schweiger und Tina Ruland im ersten "Manta, Manta". (Foto: Mary Evans/imago images)

"Manta, Manta", "Zurück in die Zukunft", "Jack Ryan: Shadow Recruit" und "Tomb Raider": die Fernsehtipps zu Fronleichnam.

Von Marvin Zubrod

Manta, Manta

Actionkomödie, Nitro, Mittwoch, 23.30 Uhr

2023 kam der zweite Teil in die Kinos - und das mehr als dreißig Jahre nach dem ersten. Wieso sich also noch den alten Schinken aus den Neunzigern anschauen? Weil er Kult ist. Und weil die Hauptdarsteller Til Schweiger (Bertie) und Tina Ruland (Uschi) damals noch ein paar Falten weniger im Gesicht hatten und die jugendliche Leichtigkeit glaubwürdiger spielten. Inhaltlich ist die Geschichte schnell erzählt. Getunte Autos, Discobesuche, Flirts und Schlägereien gibt es während der knapp 90 Minuten zu sehen. Dazu die ein oder andere Beziehungskrise: Verkraftet Manta-Fan Bertie es, dass seine Freundin Uschi Zeit mit dem Ferrari-Fahrer Helmut verbringt? Zugegeben: Es ist nicht die hohe Schauspielkunst, von der dieser Film lebt. Stattdessen erzählen einfach gestrickte Dialoge vom Leben einer Ruhrpottclique. Doch geht es manchmal nicht genau darum? Um die Sehnsucht nach Unbeschwertheit?

Zurück in die Zukunft

Science-Fiction-Komödie, ZDF Neo, Donnerstag, 20.15 Uhr

Gehört zweifellos zu den Klassikern der Filmbranche, die sich auch die Generation Tiktok nicht entgehen lassen sollte. Denn Regisseur Robert Zemeckis ahnte schon in den Achtzigern, dass orientierungsloses Experimentieren und chaotische Zustände beim Publikum gut ankommen. Im ersten Teil der Trilogie reist der Jugendliche Marty McFly (Michael J. Fox) mit einer von Dr. Brown (Christopher Lloyd) entworfenen Zeitmaschine ins Jahr 1955, wo er eine attraktive Frau kennenlernt. Problem: Die Begehrte ist die junge Version seiner Mutter (Lea Thompson). Zweites Problem: Sie verknallt sich in ihn. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, stellt sich heraus, dass Martys Vater (Crispin Glover) in den Fünfzigern alles andere als ein Frauenschwarm war. Viel Arbeit für Marty, der nun versucht, seine Eltern zu verkuppeln, um die eigene Existenz zu retten.

Jack Ryan: Shadow Recruit

Thriller, Kabel 1, Mittwoch, 20.15 Uhr

Eine russisch-amerikanische Koproduktion. Dieser Hinweis reicht, um zu wissen, dass es sich um keinen brandneuen Film handeln kann. Und wirklich neu ist die Idee hinter der Handlung ebenfalls nicht, denn Shadow Recruit ist der fünfte Film, der sich der Romanfigur Jack Ryan (Chris Pine) widmet. Dieser lernt in einem Militärkrankenhaus die hübsche Medizinstudentin Cathy Muller (Keira Knightley) kennen und lieben. So weit, so romantisch. Doch das Glück wird auf eine harte Probe gestellt (schließlich wäre der Film sonst schnell vorbei). Jack muss in seiner neuen Rolle als Undercover-Agent nach Moskau reisen, um den verdächtigen Finanztransaktionen eines russischen Oligarchen auf die Spur zu gehen. Keine neue Geschichte, doch ein Alleinstellungsmerkmal hat der Film trotzdem: Es ist die erste Jack-Ryan-Produktion, die nicht auf einem Buch von Tom Clancy basiert.

Tomb Raider

Abenteuerfilm, Vox, Donnerstag, 20.15 Uhr

Der 2018 produzierte Film ist nicht die erste Kinoadaption der Videospielreihe, doch - glaubt man den Kritikern - die beste. Lara Croft, gespielt von der schwedischen Oscar-Preisträgerin Alicia Vikander ( The Danish Girl), macht sich auf die Suche nach ihrem tot geglaubten Vater. Diesen verschlug es kurz vor seinem Verschwinden auf eine japanische Insel, zu der sich nun auch Lara aufmacht. Und das trotz eindrücklicher Warnung, die sie allerdings - Überraschung (!) - ignoriert (schließlich wäre der Film sonst schnell vorbei). Gab es eigentlich mal eine Abenteuererzählung, die ohne diesen gekünstelten Spannungsbogen auskam? Doch zum Echauffieren bleibt keine Zeit, denn kaum ist die Hauptdarstellerin auf der Insel angekommen, warten die nächsten Herausforderungen auf sie. Also zurücklehnen und genießen.

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