Spielfilmtipps zum Wochenende:In ihrer eigenen Umlaufbahn

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Herr der Miezekatzen: Antonio Banderas, der in „Puss in Boots“ (Originaltitel) den gestiefelten Kater spricht, 2011 auf einem pelzigen PR-Termin. (Foto: Cinema Publishers Collection / Imago)

„Der gestiefelte Kater“, „Jurassic Park“, „Der Teufel trägt Prada“ und „Der Marsianer“: die Fernsehtipps zum Wochenende.

Von Milan Pavlovic

Der gestiefelte Kater

Animation, Super RTL, Samstag, 20.15 Uhr

Da wir davon ausgehen, dass jedes vernünftige Wesen die herrlich-absurde Pixar-Komödie Ratatouille (Disney Channel, Samstag, 20.15 Uhr) gesehen hat, in der die Feinschmeckerratte Remy zum Chefkoch eines Pariser Restaurants aufsteigt, sei deshalb hier empfohlen, die Abenteuer des gestiefelten Katers nachzuholen, der als Zeichen der Kannibalisierung toller Animationsfilme zur selben Zeit ausgestrahlt wird. Einige Momente sind längst legendär („Spürst du meine Swingungen?“, säuselt Benno Fürmann gekonnt in der deutschen Synchronfassung), und wer bei Puss in Boots (Originaltitel) schwach wird, der sollte unbedingt den Kurzfilm Die drei Diablos auftreiben: zwölf Minuten voller hinreißender Katzengags und stilistischer Anleihen bei Sergio Leone. Der letzte Wunsch, Puss’ süße, etwas übertourte Kino-Fortsetzung, folgte 2022.

Jurassic Park

Action, ZDF, Nacht zu Sonntag, 1.30 Uhr

Wenn Steven Spielberg in Top-Form war, genügte dem Regisseur ein Blick auf einen leicht vibrierenden Wasserbecher oder die Kamerafahrt auf das Ende einer Liste von Schaltkreisen, die demnächst händisch wieder eingeschaltet werden, um uns unter Strom zu setzen. Bevor Spielberg im neueren Teil seiner Filmografie (The Fabelmans? Lincoln?) einfach kein Ende für seine Geschichten fand, war er ein Meister der Effizienz und Präzision. Nur so konnte er dafür sorgen, dass seine Action-Filme ernst genommen wurden. Schon bei Jurassic Park (1993) glaubte er allerdings, Sir Richard Attenborough als moralische Instanz etablieren zu müssen, die einsieht, dass der Eingriff in die Natur falsch war. So ein Blödsinn! Die Zuschauer gucken ja wegen der Dino-Action zu und bekommen ein paar Spezialeffekte vorgeführt, die auch 30 Jahre später toll anzugucken sind.

Der Teufel trägt Prada

Komödie, Vox, Sonntag, 12.40 Uhr

Kann Meryl Streep alles? Wenn man sie in dieser Komödie sieht, muss man sagen: Ja. Sie spielt die stark an Vogue-Diktatorin Anna Wintour orientierte Mode-Päpstin Miranda Priestley mit sadistischem Spaß an der Qual ihrer opferbereiten Vasallen. Streep dominiert alles und jeden – und doch lässt sie allen anderen genug Platz, um zu glänzen: Anne Hathaway als anfangs mausgraue und an Mode denkbar desinteressierte Praktikantin, die sich bald automatisch besser kleidet; Emily Blunt als verzweifelt-überforderte Assistentin, die gerne nach oben buckelt und nach unten tritt; und natürlich Stanley Tucci als Mirandas rechte Hand: Er weiß zwar meistens genau, wohin die Reise geht – und wird doch immer wieder von seiner Chefin überrascht. Den Oscar gewann damals Helen Mirren als Die Queen – dabei gab es 2006 nur eine Leinwand-Königin.

Der Marsianer

Sci-Fi-Dramödie, Sat 1, Sonntag, 20.15 Uhr

Matt Damon war schon bald nach Good Will Hunting (1997) eine derart geschätzte Respektsperson, dass es ein Schock war, als er in Interstellar (2014) einen verzweifelten Ego-Schurken spielte. Ein Jahr später war er dann wieder auf Kurs als Marsianer Mark Watney, den seine Kollegen fälschlicherweise für tot erklären und auf dem wüsten roten Planeten zurücklassen. Ist er noch zu retten? Für Regisseur Ridley Scott (Blade Runner) war dies die Basis seines ersten echten Feel-Good-Films, oft sehr entspannt und mit einer irren Besetzung – von Jessica Chastain bis Mackenzie Davis. In der Nacht zu Sonntag (RTL Zwei, 1.25 Uhr) läuft übrigens Green Zone, ein zu selten gezeigtes Kriegsdrama, in dem Damon unter der Leitung seines Bourne-Regisseurs Paul Greengrass nach Massenvernichtungswaffen im Irak sucht – was bekanntlich nicht so ergiebig war.

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