Ein „Exklusiv“-Interview von Maybrit Illner mit Ex-Kanzlerin Angela Merkel versprach die Ankündigung. Nie war der Begriff „exklusiv“ inklusiver. In einer durchkomponierten Medien-Kampagne sprach Merkel erst „exklusiv“ mit Zeitungen, dann „exklusiv“ im Theater, nun im Fernsehen, als ob ihr alter Wahlkampfslogan „Sie kennen mich“ sich nicht gegen die Reanimation wehren konnte. Man muss die vergangenen zwei Wochen in einem Erdloch verbracht haben, um nicht auf eine der 87 Exklusiventhüllungen gestoßen zu sein, die Merkel in ihrem Buch „Freiheit“ verkündete und in den Medien wiederholte.
Angela Merkel bei „Maybrit Illner“:Die Édith Piaf aus der Uckermark
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Angela Merkel erklärt bei Maybrit Illner im ZDF ein weiteres Mal „exklusiv“, dass sie nichts zu bereuen hat. Endlich mal wieder eine gute TV-Komödie!
Von Werner Bartens

Buchvorstellung von "Freiheit":War doch gemütlich
Nein, es war nicht alles schlecht. Aber sicher auch nicht so gut, wie Angela Merkel ihre Politik selbst beurteilt. Bei der Vorstellung der Autobiografie sind ihr die meisten Zuschauer trotzdem regelrecht verfallen. Über eine Altkanzlerin und ihren ganz persönlichen Hygge-Moment.
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