Til Schweiger fordert neuen Tatort-Vorspann:"So eine Art Schimanski 2012 reloaded"

Til Schweiger hat mit dem Dreh für den Hamburger-Tatort noch gar nicht begonnen, da verkündet der Schauspieler schon, was er an dem erfolgreichen Fernseh-Format zu ändern gedenkt. Einen eigenen Vorspann will Schweiger haben. Und wie Schimanski wäre er auch gerne.

Christopher Pramstaller

Til Schweiger

Til Schweiger will nicht nur den Vorspann ändern, er wäre auch gerne wie Schimanski.

(Foto: dpa)

Die Dreharbeiten zum ersten Tatort mit Til Schweiger als Ermittler in Hamburg haben noch nicht einmal begonnen, da hat der 48-jährige schon große Pläne für die am längsten laufenden Fernsehserie Deutschlands: Schweiger hat keine Lust auf den Vorspann, der seit über 40 Jahren um 20.15 Uhr zu sehen ist.

"Den würde ich gerne ändern", so der Schauspieler. "Also das finde ich irgendwie dämlich. Den Vorspann, der ist jetzt wirklich outdated. Und da werde ich für kämpfen, dass bei meinem ersten Tatort ein anderer Vorspann läuft", so Schweiger. Bis auf den Vorspann habe er nicht geplant am Tatort etwas zu verändern, so Schweiger bei der Verleihung des Jupiter Award, dem Film- und Fernsehpreis der Burda-Zeitschriften Cinema und TV Spielfilm weiter. Na wenn es nur der Vorspann ist ...

Seit der ersten Tatort-Ausstrahlung 1970 ("Taxi nach Leipzig") ist der Vorspann das Startzeichen für das sonntägliche Krimi-Vergnügen. Nur die Titelmusik von Klaus Doldinger wurde 1978 und 2004 leicht verändert, sonst blieb er immer gleich. Mit gutem Grund: Der Vorspann ist das Markenzeichen der Serie "Tatort" und diesem Prinzip wird sich am Ende auch Til Schweiger unterordnen müssen. Wenn ein Ermittler größer wurde als die Serie selbst, dann wurde ein Ableger produziert. Bei Götz George alias Schimanski war das der Fall. Der Star ist die Serie, daran wird sich auch Schweiger gewöhnen müssen.

Der Vorspann hat zudem viele Fans, doch diese brauchen sich auf Grund des Schweiger-Vorstoßes wohl keine Sorgen zu machen: Die Mühlen der ARD mahlen langsam, der Gremien gibt es viele. Den Tatort-Vorspann mal eben im Vorbeigehen zu ändern? Schweiger scheint sich mit öffentlich-rechtlicher Fernsehpolitik bislang nicht sonderlich zu beschäftigt zu haben.

Apropos Schimanski: Zu den Plänen für "seinen" Tatort ließ Schweiger Interessantes verlauten: "Ich hab' mir vorgenommen, das Format so zu machen, wie ich das gerne sehen würde - so eine Art 'Schimanski 2012 reloaded''. Ob er damit Charly Hübner in seiner Rolle als Alexander Bukow im Rostocker Polizeiruf 110 Konkurrenz machen kann, steht zur Debatte. Denn "Schimanski 2012" ist eigentlich schon dort besetzt - und das ziemlich gut. Und überhaupt: Schimanski will man nicht sein, Schimanski ist man.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: