Thilo Mischke bei „ttt“:Zeit für Gespräche

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Thilo Mischke während der Verleihung des Bayerischen Fernsehpreises 2020 (Archivbild). (Foto: Matthias Balk/picture alliance/dpa)

Thilo Mischke, Autor eines bescheuerten Buches, das er selber nicht mehr so mag, soll von Februar an „ttt“ moderieren. Gute Idee? Das prüft die ARD jetzt gerade – hinterher. Warum die schnelle Gier nach Verjüngung gerade nur Verlierer hinterlässt.

Von Thore Rausch, Claudia Tieschky

Als das Erste vor knapp zwei Wochen die Nachfolge von Max Moor bei ttt bekannt gab, war sofort klar, welche Hoffnung es mit dem Reporter und Schriftsteller Thilo Mischke als neuem Moderator verband. Denn Mischke lieferte sein Programm in einem kleinen Video gleich mit. Er, Kind zweier Buchhändler, wolle, dass jeder in der Lage sei, Kultur zu konsumieren. Das passt zur Programmatik der ARD, ihre Kulturprogramme niedrigschwellig zu halten als Rechtfertigung dafür, dass man ja von allen Rundfunkbeitrag bekommt. Mischkes Engagement ist nicht der erste Versuch der ARD, ihr Image zu verändern: Jünger, digitaler, mit schnelleren Schnitten und kürzeren Aufmerksamkeitsspannen sehen die Sendungen in der Mediatheken-Zukunft aus – gemacht für eine Zielgruppe irgendwo zwischen der Sendung mit der Maus und dem Tatort.

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