Theo Sommer zum 80.:Der Mann, den sie Ted nennen

Theo Sommer war 20 Jahre lang Chefredakteur der "Zeit", danach Herausgeber. An diesem Donnerstag feiert er seinen 80. Geburtstag. Die Bilder.

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Theo Sommer wird 80

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Ein Schreibtisch seit 52 Jahren in der Zeit-Redaktion - die Hamburger Wochenzeitung mit dem Bremer Stadtwappen im Titel hat das Leben von Theo Sommer geprägt. Am 10. Juni 2010 feiert er seinen 80. Geburtstag.

Text: sueddeutsche.de/mb/rus

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Der Mann, den sie "Ted" nennen, war fast 20 Jahre lang Chefredakteur. Dann fungierte er siebeneinhalb Jahre als Herausgeber. Seine aktuelle Jobbeschreibung: "Editor-at-Large".

Former German Chancellor Schmidt speaks during German Economy forum in Hamburg

Quelle: Reuters

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Mitherausgeber der Zeit ist seit 1983 Altbundeskanzler Helmut Schmidt, den Theo Sommer aus dessen Zeit als Senator in Hamburg kannte. 1969 wurde Schmidt Verteidungsminister und holte Theo Sommer als Planungschef in sein Ministerium. Danach war Sommer Mitglied der Wehrstrukturkommission der Bundesregierung, bis er 1972 zum Chefredakteur der Zeit ernannt wurde und dies bis 1992 blieb, um danach bis zum Jahr 2000 als Herausgeber zu fungieren. Helmut Schmidt hingegen ist immer noch Herausgeber der Zeit. Die berühmte Zeit-Kolumne "Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt", in der der aktuelle Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo Kurzinterviews mit Deutschlands beharrlichstem Raucher führte, ist aber inzwischen eingestellt.  

Gerd Bucerius

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Mitbegründer der Zeit ist der inzwischen verstorbene Gerd Bucerius. Der Hamburger Rechtsanwalt erhielt 1946 von der britischen Besatzungsbehörde die Lizenz zur Herausgabe der Wochenzeitung, erwarb nach und nach die Mehrheit am Nannen-Verlag und wurde damit auch Verleger des Stern. Bucerius' große Leidenschaft galt bis zu seinem Tode der lange Zeit defizitären Zeit, die er mit Gewinnen aus dem Stern finanzierte. Theo Sommers Beziehung zum großen "Buci" galt als "produktiv-schwierig".

Zeit-Verlag

Quelle: Zeit-Verlag

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Ebenfalls nicht unbelastet: das Gebäude des Zeit-Verlags in Hamburg. 1938 unter großem Pomp und Anreise des Reichspropaganda-Ministers Goebbels als Deutschlands modernstes Zeitungshaus für das Hamburger Tageblatt der NSDAP erbaut, wurde es im Krieg schwer zerstört. Wiederaufgebaut und um zwei Stockwerke erweitert, zog 1946 die Zeit ein. In den fünfziger Jahren zogen außerdem das Hamburger Echo, die Hamburger Morgenpost, der Stern und der Spiegel in das Gebäude, das im Oktober 1962 zum Schauplatz der spektakulären Durchsuchungsaktion im Rahmen der Spiegel-Affäre wurde. An diesem Tag war das Pressehaus am Speersort 1 komplett abgeriegelt - und auch Theo Sommer konnte nicht zur Arbeit erscheinen.  

Theo Sommer wird 80

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Krisensicher: Als Privileg, aber auch als journalistische Pflicht hat Sommer es stets empfunden, sich selbst vor Ort zu informieren. Im September 2008 zeigte sich Sommer mit Helm und Schutzweste auf dem Flughafen der afghanischen Stadt Kundus.

THEO SOMMER UND MARION GRÄFIN DÖNHOFF bei einem ZEIT-Forum in der Uni Hamburg

Quelle: Stefan Hesse/dpa

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Seine große Förderin war Marion Gräfin Dönhoff, die schon in den fünfziger Jahren der Zeit ihr Gepräge gegeben hat. Hier tritt Sommer mit der aus Ostpreußen stammenden Publizistin im Juni 2000 bei einem Zeit-Forum in der Uni Hamburg auf. Anlässlich des 70. Geburtstages des ehemaligen Chefredakteurs richtete dieser eine Veranstaltung zum Thema "Die Kunst des Regierens im 21. Jahrhundert" aus.

DEUTSCH-TÜRKISCHE STIFTUNG

Quelle: ag.dpa

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Sommer war stets auf vielen Schauplätzen aktiv. So gehört er zu den Gründungsmitgliedern der Deutsch-Türkischen Stiftung, Im Juni 1998 stellte Sommer (2.v.r.) sie zusammen mit den anderen Initiatoren Vural Öger (M.), Justus Franz (r.), Thomas Kossendey (l.) und Faruk Sen vor.

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Theo Sommer wird 80

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Der Vertrag mit Theo Sommer wurde jüngst um zwei Jahre verlängert. Der Vater von fünf Kindern (aus drei Ehen) hält sich mit täglichem Joggen fit.

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