Zwei Frauen in einem Zug, beide sind Flüchtlinge, hoffen in Kanada sicher zu sein vor dem Zugriff der früheren USA. Beide haben ein kleines Kind im Arm. Aber es steht mehr zwischen ihnen als sie verbindet. Die eine, Serena, gehörte zur Führungselite des diktatorischen Religionsstaats Gilead, zu dem das Festland der USA nach einem Coup geworden ist. Die andere, June, war Serenas Magd. Als eine der wenigen noch fruchtbaren Frauen war sie Serena und deren Mann zugewiesen worden, um ihnen ein Kind zu gebären. Empfangen durch monatliche, ritualisierte Vergewaltigung. In Gilead entscheiden Männer, die Frauen sind rechtlos und in einer Art Kastensystem hierarchisiert. Reduziert auf ihre Fähigkeit zu gebären und den Haushalt zu führen.
SerieNach Kanada fliehen oder kämpfen?
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Die Serie „The Handmaid's Tale“ war immer ein passgenauer Kommentar zur politischen Entwicklung in den USA. In der letzten Staffel geht es folglich: um alles.

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