„Sie sind nett, intelligent und sympathisch“, schrieb Josée de Chambrun über die Deutschen in ihr Tagebuch, und an anderer Stelle: Eine Wagner-Aufführung in der Paris Oper sehe „Franzosen und Deutsche in der Musik vereint“. Die junge Frau, die so für die deutschen Besatzer schwärmte, war die Tochter von Pierre Laval (1883–1945), dem Ministerpräsidenten der Regierung von Vichy. Bildschön, eloquent und elegant, war sie einer der bekanntesten Gesellschaftsdamen Frankreichs, noch während des Krieges sieht man sie auf Bällen, Empfängen der neuen Herren, Pferderennen.
FernsehenWie leicht sie Hitlers Helfer wurden
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Als Frankreich mit den Nazis kollaborierte: Eine höchst gelungene Arte-Dokumentation nimmt sich der Verbündeten Hitlers in Paris an. Und damit eines nationalen Traumas.
Von Joachim Käppner

Serie:Gewalt, die man nicht beweisen kann
Eine Frau zeigt ihren Ehemann nach dreißig Jahren wegen Vergewaltigung an: Die herausragende Serie „Querer – Hinter verschlossenen Türen“ schafft das Bild einer Familiendynamik mit gesellschaftlicher Tragweite.
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