Tatort Dresden: Unter Feuer:Schmerz und Schuldgefühle

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Kommissarin Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) wird im Dresdner Tatort vom acht Jahre zurückliegenden Tod ihres Bruders eingeholt. (Foto: MDR/MadeFor/Steffen Junghans)

Der neue Tatort aus Dresden ist düster, bedrückend – und auffallend spannend. Es geht auch um die Vergangenheit von Kommissarin Leonie Winkler.

Von Ann-Marlen Hoolt

Für diesen Tatort aus Dresden lohnt ein Blick nach Nordrhein-Westfalen. Genauer, auf einen Vorfall, der sich hier im Mai 2020 ereignet hat. Als bei einer Verkehrskontrolle in Gevelsberg plötzlich Schüsse gefallen waren, sind zwei Polizistinnen geflüchtet, statt ihren Kollegen im Kugelhagel zu helfen. Der Fall wurde vor Gericht verhandelt, die beiden Frauen bekamen schließlich vier Monate Haft auf Bewährung und mussten sich einem dienstlichen Disziplinarverfahren stellen. Und natürlich hat dieser Fall Fragen aufgeworfen. Dürfen Polizisten Todesangst haben? Verpflichtet das Amt zu Tapferkeit? Kann diese Flucht aus der Pflicht vielleicht sogar als Totschlag durch Unterlassung ausgelegt werden, wie ein Amtsgericht zunächst geurteilt hatte?

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