Täuschungsfall:Deutschlandradio trennt sich von Reporter

Er gab vor, vor Ort zu sein - und täuschte Redaktion und Hörer: Das Deutschlandradio hat die Zusammenarbeit mit einem Mitarbeiter beendet.

Von Elisa Britzelmeier

Das Deutschlandradio hat die Zusammenarbeit mit einem freien Mitarbeiter beendet, der Beiträge gefälscht hat. Wie die Rundfunkanstalt auf Anfrage bestätigte, hatte der Reporter die Redaktion und Hörer darüber getäuscht, vor Ort zu sein. Er verwendete offenbar O-Töne, die aus anderen Medien stammten. Dem Deutschlandradio zufolge hat der Reporter die Täuschungen in wesentlichen Punkten eingeräumt. Nach einer Überprüfung durch Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur wurden insgesamt neun Stücke aus den vergangene sechs Monaten offline genommen. Laut Deutschlandradio wurden keine Geschichten erfunden. Dem Online-Magazin Übermedien, das zuerst darüber berichtet hatte, sagte Deutschlandfunk-Chefredakteurin Birgit Wentzien in Anspielung auf den Betrugsskandal beim Spiegel: "Der Fall ist kein zweiter Relotius."

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