TarifkonfliktStreik am Montag in SZ-Redaktion

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Das Hochhaus des Süddeutschen Verlags an der Hultschiner Straße in Steinhausen.
Das Hochhaus des Süddeutschen Verlags an der Hultschiner Straße in Steinhausen. (Foto: Natalie Neomi Isser)

Warum die „Süddeutsche Zeitung“ am Dienstag anders erscheint als gewohnt.

Die Süddeutsche Zeitung erscheint am Dienstag nicht in der gewohnten Aktualität. Wie zuletzt vergangene Woche ist die Redaktion erneut zu einem Warnstreik aufgerufen. Die Online-Berichterstattung, Newsletter und Podcasts der SZ sowie der Social-Media-Auftritt sind bereits von diesem Montag an betroffen. In der Dienstagsausgabe werden alle Ressorts der Zeitung in reduziertem Umfang und eingeschränkter Aktualität erscheinen. Die Lokalteile, und die Münchner Kultur fehlen ganz.

Der Bayerische Journalistenverband und Verdi hatten die Redakteurinnen und Redakteure der Süddeutschen Zeitung am Freitag dazu aufgerufen, ihre Arbeit am Montag niederzulegen. Dann wird in München in der inzwischen siebten Runde verhandelt.

Die Befürchtung auf Gewerkschaftsseite: Junge lassen sich auf den Beruf nicht mehr ein, weil es zu teuer wird

Es geht um die Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV). Die Gewerkschaften fordern eine Tariferhöhung von zwölf Prozent (Verdi) beziehungsweise 10,5 Prozent (BJV) bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das erste Angebot der Verleger sieht dagegen eine dreistufige Erhöhung vor: 120 Euro ab Januar 2025, 1,5 Prozent ab August 2026 und ein Prozent 2027 bei einer Laufzeit bis Ende 2027. Zudem geht es um den Plan der Verleger, die Berufsjahresstaffelung im Tarifvertrag zu ändern und bisherige automatische Gehaltssteigerungen nach Berufsjahren an verpflichtende Weiterbildungen zu koppeln, die die Redakteure eigenverantwortlich und auf eigene Kosten absolvieren müssten. Viele sorgen sich, dass sich junge Menschen nicht mehr auf Journalismus als Beruf einlassen. Außerdem geht es um den Einsatz von generativen KI-Systemen und ein individuelles Mitspracherecht der Redakteure beim Einsatz von künstlicher Intelligenz.

Es ist der inzwischen fünfte Streikaufruf in diesem Jahr der beiden Gewerkschaften, die gemeinsam den Arbeitskampf führen. Die letzte Verhandlungsrunde war Ende März in Düsseldorf ohne Einigung verlaufen.

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