Tarifkonflikt:Zwei Tage Streik

Warum die „Süddeutsche Zeitung“ am Mittwoch und Donnerstag anders als gewohnt erscheint.

Sie finden die Süddeutsche Zeitung zum zweiten Tag in Folge anders als gewohnt vor. Seit der Mittwochsausgabe erscheinen der Politik-, der Wirtschafts- und der Sportteil in reduziertem Umfang und eingeschränkter Aktualität. Die Münchner Kultur, das Extra und die Lokalteile fehlen ganz. Die Berichterstattung, die sonst acht verschiedene Ausgaben umfasst, schrumpft auf eine Seite zusammen. In der Donnerstagsausgabe sind Umfänge und Aktualität in allen Ressorts der Zeitung noch deutlicher reduziert. Börsenteil und Fernsehprogramm fehlen und auch die Online-Berichterstattung der SZ ist betroffen. Hintergrund ist ein Warnstreik in der Redaktion.

Der Bayerische Journalistenverband und Verdi hatten die Redakteurinnen und Redakteure der Süddeutschen Zeitung am Montag dazu aufgerufen, ihre Arbeit für zwei Tage niederzulegen. Der Streik hat am Dienstag um 0 Uhr begonnen und wird am Mittwoch um 23.59 Uhr enden.

Es geht um die Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV). Die Gewerkschaften fordern eine Tariferhöhung von zwölf Prozent  (Verdi) beziehungsweise 10,5 Prozent (BJV) bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das erste Angebot der Verleger sieht dagegen eine dreistufige Erhöhung vor: 120 Euro ab Januar 2025, 1,5 Prozent ab August 2026 und ein Prozent 2027 bei einer Laufzeit bis Ende 2027.  Die Tarifverhandlungen werden am 28. Januar in der fünften Runde in Düsseldorf weitergeführt.

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