Streit um Bundesliga-Übertragungsrechte:DFL will zwischen Sky und Axel Springer vermitteln

Die "Bild" hat das Recht erworben, Highlights aus den Spielen der Bundesliga eine Stunde nach Abpfiff im Internet zu zeigen. Nun hat Pay-TV-Sender Sky eine App präsentiert, die Ausschnitte sofort nach Spielende abrufbar macht. Die DFL will schnellstmöglich "eine Klärung herbeiführen" - und verweist auf die Grenzen der Rechtepakete.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) schaltet sich in den Streit zwischen Pay-TV-Sender und Axel Springer um die Übertragungsrechte für Spiele der Fußball-Bundesliga ein. Der Axel-Springer-Konzern hatte zur kommenden Saison das Recht erworben, Highlights aus den Spielen der Bundesliga eine Stunde nach Abpfiff zeigen zu dürfen - also vor Beginn der Sportschau im Ersten.

Sky bietet aber nun seine Sportnachrichten erstmals auch Smartphone- und Tablet-Nutzern an, die kein Sky-Programmpaket für den Fernseher abonniert haben. In den Sportnachrichten werden auch alle Tore der Fußball-Bundesliga unmittelbar nach dem Abpfiff gezeigt, wie Sky Deutschland mitteilte. Das könnte Axel Springer bei dem gerade erst gestarteten Versuch in die Quere kommen, Leser für kostenpflichtige Online-Angebote auf bild.de zu gewinnen.

In einer Medienmitteilung der DFL heißt es daher nun: "Die Medienpartner der Bundesliga haben im Rahmen der Ausschreibung klar definierte Rechte erworben. Dies gilt auch für das exklusive Recht von Axel Springer." Alle Pakete enthielten bestimmte Berechtigungen, aber auch Grenzen, die die jeweiligen Exklusivitäten sicherstellen sollten.

"Diese Grenzen sind von allen Rechte-Inhabern einzuhalten. Das Angebot einer separat buchbaren App, die möglicherweise unmittelbar nach Abpfiff alle Tore des aktuellen Spieltags beinhaltet, wirft in dieser Hinsicht einige Fragen auf", steht in der Mitteilung weiter. Die DFL werde kurzfristig den Dialog mit den Beteilgten suchen, um die Sache zu klären.

Dieser Wunsch nach Klärung könnte eine Einschränkung für die Sky-App bedeuten. Bei Axel Springer wird man den DFL-Vorstoß sicher mit Freude zur Kenntnis nehmen.

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