Passend zur Natur der sozialen Medien beginnt diese Geschichte über Twitter und Journalismus selbstverständlich mit mir, mir, mir. Das war ursprünglich ein "mir" in Großbuchstaben, aber man muss die Selbstdarstellung ja wohldosieren, deswegen gleich mit der Selbstironie, mit der auf Twitter Selbstbeweihräucherungen gebrochen werden, die Anspielung auf Mimimi. Dieser Text beginnt also mit der Geschichte meines Daumens. Der ist recht groß. Das führte dazu, dass bei der Lektüre der Tirade einer Trollbude gegen einen geschätzten Kollegen dieser Daumen beim Aufrufen des Textes versehentlich das Herzchen anstupste. Und schwups war der Trolltext mit der universalgültigen Zuneigungschiffre markiert. Namentlich. Entgegen der ersten Internetregel: Niemals Trolle füttern.
Twitter:Wie man Fehltritte auf Social Media vermeidet
Lesezeit: 5 Min.

Immer wieder verlieren Journalisten in den USA nach Twitter-Unfällen ihren Job. Doch wie verhält man sich richtig auf Facebook, Tiktok und in anderen Netzwerken? Und sind Anstandsregeln wie jene der "New York Times" und des "Guardian" sinnvoll?
Von Andrian Kreye

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