Als im Januar 1973 die Sesamstraße auch in Deutschland an den Start ging, war sie noch ein amerikanisches Format, ins Deutsche übertragen natürlich. Es gab noch nicht Samson und Tiffy, sondern Bibo und Oskar, und es gab die echten Menschen: Susan, Gordon, Herrn Huber und Bob. Für jemanden, der jetzt über fünfzig ist, waren das prägende Begegnungen. Weil die Sesamstraße - sehr ungewohnt für die damalige Zeit- fast täglich kam, und weil Superfans sie sogar morgens und, als Wiederholung, auch abends sehen konnten, waren die Monster und die Menschen in der Sesamstraße einem bald und tief vertraut. Sie saßen auf den Treppen vor den Häusern, sie trafen sich in Hubers Laden, und sie erklärten sich und ihrem Publikum die Welt.
Zum Tod von Bob McGrath:An der Seite der kleinen Monster
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Bob McGrath und das Krümelmonster im Jahr 2000 in New York City.
(Foto: Henry McGee/MediaPunch/IPx)Bob McGrath war ausgebildeter Musiker, nahm Folk-Songs auf Japanisch auf. Einem internationalen Publikum aber bleibt er als Bob aus der Sesamstraße in Erinnerung.
Von Holger Gertz
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