The Romanoffs heißt das neue Projekt, mit dem Matt Weiner, der Schöpfer der legendären Serie Mad Men, nach langem Hadern nun so zufrieden ist, dass er es bei Amazon Prime veröffentlicht. Es ist keine Serie im herkömmlichen Sinne, sondern eine Anthologie aus acht Spielfilmen mit jeweils 90 Minuten. Sie eint lediglich, dass die rund um die Welt verteilten Protagonisten in der Gegenwart fest davon überzeugt sind, Nachkommen der Romanoffs zu sein, jenes Adelsgeschlechts, das von 1613 bis 1917 in Russland geherrscht hat. Die ersten beiden Folgen deuten an, dass es eine triumphale Rückkehr sein könnte.
Die Figuren in The Romanoffs halten sich für was Besseres, sie glauben, das Leben schulde ihnen etwas, ohne dass sie selbst etwas dafür tun müssten. Es wären witzige, bissige und sarkastische Geschichten, gäbe es da in der realen Welt nicht ein paar Menschen, die glauben, ihnen sei alleine aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe, ihrer Staatsbürgerschaft oder ihrer Religion ein besseres Leben vergönnt. Eine Zeit eben, in der US-Präsident Donald Trump behaupten darf, dass es "eine gruselige Zeit für junge Männer sei".
Lesen Sie hier die vollständige Rezension von Jürgen Schmieder.