Halloween:Serien zum Fürchten

Im Fernsehen herrscht an Halloween oft das nackte Grauen. Sechs Streamingtipps für subtileren Schauer.

Aus der SZ-Redaktion

1 / 6

Dark

1

Quelle: Julia Terjung/Netflix

Inhalt: In der deutschen Kleinstadt Winden verschwinden zwei Jungen. Nicht zum ersten Mal: Bereits vor 33 Jahren verschwand der Bruder des nun ermittelnden Polizisten. Tote Vögel fallen vom Himmel, und eine Kinderleiche mit Walkman und "Atomkraft? Nein danke"- Pulli wird gefunden. Ein verwirrter Mann murmelt "Tick-Tack", und es ist klar: Die Lösung liegt nicht in der Gegenwart, sondern in der Vergangenheit.

Gruselfaktor: Lässt die German Angst vorm düsteren Märchenwald getreu den Gebrüdern Grimm hochkochen.

Übersprungshandlung: Waldbaden? Abschalten im Funkloch? Nein danke. Der nächste Spaziergang findet in einer Fußgängerzone statt.

Zu sehen auf Netflix.

Sandra Lohse

2 / 6

Twin Peaks

Episode 100

Quelle: Patrick Wymore/SHOWTIME

Inhalt: FBI-Agent Dale Cooper (Kyle MacLachlan) reist nach Twin Peaks, um den Mord an der Schülerin Laura Palmer aufzuklären. Er trifft auf überdreht-harmlose bis gewalttätige Kleinstadtbewohner. Vermeintlich eine Krimiserie, ist Twin Peaks zugleich Seifenoper, Mystery, Horror oder einfach: Kunst.

Gruselfaktor: Das Unheimliche entsteht aus dem Vertrauten, das plötzlich kippt. Gerade war's noch heimelig bei Kirschkuchen, da bekommt der Kommodenknauf ein Gesicht. Da steht ein Pferd im Zimmer, Riesen sprechen rückwärts, das Böse klettert übers Sofa, und die Eulen sind nicht, was sie zu sein scheinen.

Übersprungshandlung: Kleinstädte meiden.

Zu sehen auf Sky Ticket und Sky Go.

Elisa Britzelmeier

3 / 6

Black Mirror

Black Mirror

Quelle: Channel 4

Inhalt: Ein digitaler Klon, gefangen in einem VR-Computerspiel. Tote, die als Roboter auferstehen. Online-Rankings, die über den sozialen Stand von Personen bestimmen. Black Mirror führt in jeder Folge ein neues Gedankenexperiment ein, das sich mit den Auswirkungen von Medien und Technik auf die Gesellschaft auseinandersetzt.

Gruselfaktor: "Das gibt es eh nicht" wirkt hier nicht als beruhigendes Mantra. Denn die Horroszenarien in der britischen Serie haben technische Ursachen - die dann doch realitätsnäher sind als Geister.

Übersprungshandlung: Smartphone und Alexa in der Badewanne ertränken.

Zu sehen auf Netflix.

Johanna Hinterholzer

4 / 6

The Fall

The Fall - Tod in Belfast (1)

Quelle: Steffan Hill/ZDF

Inhalt: Detective Superintendent Stella Gibson (Gillian Anderson) jagt den Frauenmörder Paul Spector (Jamie Dornan), der tagsüber ein eher unauffälliger Familienvater und Therapeut ist. Seine nächtlichen Morde sind abscheulich, aber mindestens genauso verstörend ist, wie gewaltsam sich die Ermittlerin ihrem Umfeld entzieht, soziale Konventionen bricht und so zu atemberaubender Abgeklärtheit gelangt.

Gruselfaktor: Eine brillant erzählte Thrillerserie, die ihr Publikum weniger mit Effekten gruselt, sondern vielmehr durch die Psychogramme der Hauptfiguren erschaudern lässt.

Übersprungshandlung: Therapietermine absagen.

Zu sehen in der ZDF-Mediathek.

Laura Hertreiter

5 / 6

Unbelievable

Netflix-Serie ''Unbelievable''

Quelle: Netflix

Inhalt: Eine junge Frau gibt an, nachts von einem Einbrecher vergewaltigt worden zu sein. Wenig später nimmt sie ihre Aussage bei der Polizei zurück. Jahre später suchen zwei sehr entschlossene, sehr unterschiedliche Ermittlerinnen einen Serientäter, der systematisch Frauen in ihren Wohnungen überfällt, ohne Spuren zu hinterlassen. Klar, dass es da einen Zusammenhang geben muss.

Gruselfaktor: Die Serie basiert auf einem mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten journalistischen Artikel. Die einschüchternden Polizisten, die Angst bei offenem Fenster, die Wut, das wirkt nicht nur realistisch - das ist real.

Übersprungshandlung: Tür absperren. Zwei Mal.

Zu sehen auf Netflix.

Elisa Britzelmeier

6 / 6

Spuk in Hill House

-

Quelle: Netflix

Inhalt: Der Stoff, aus dem traditioneller Grusel gewonnen wird: Ein riesiges altmodisches Haus mit Erkern entpuppt sich für eine Familie mit fünf Kindern als Schauplatz quälend-schauriger Begegnungen, die eine Reihe furchtbarer Ereignisse nach sich ziehen. Bemerkenswert ist die Erzählweise: Viele Jahre später recherchiert eines der erwachsenen Kinder für ein Buch die Ereignisse, begleitet von neuen Schockwellen.

Gruselfaktor: Der psychologische Horror, den die Seelen der Figuren durchmachen müssen. Die Romanvorlage von Shirley Jackson diente bereits zwei Spielfilmen als Vorlage.

Übersprungshandlung: Nicht allein einschlafen.

Zu sehen auf Netflix.

Harald Hordych

© SZ.de/tmh
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