Süddeutsche Zeitung

Serie "Wunschfunk":"Auch Nischenthemen"

Die Süddeutsche Zeitung fragt Zuschauer und Hörer, was sie sich vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk wünschen. Den Anfang macht die Lehrerin Katharina Burger.

Was soll öffentlich-rechtlicher Rundfunk bieten? Was darf er kosten? Antworten darauf suchen gerade die Ministerpräsidenten. Die SZ fragt Zuschauer und Hörer in einem täglich erscheinenden Fragebogen nach ihrer Meinung. Den Anfang macht die Lehrerin Katharina Burger.

An was denken Sie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk zuerst?

An eine unabhängige Berichterstattung über gesellschaftliche sowie politische Ereignisse im In- und Ausland, an Dokus über bedeutende historische und kulturelle Vorkommnisse der Vergangenheit.

Wann und wie viel schauen Sie fern?

Jeden zweiten Tag etwa ein bis zwei Stunden, eher abends.

Welche Sendung sehen oder hören Sie gerne?

Die Tagesschau, Anne Will und TitelThesenTemperamente.

Bei welcher Sendung schalten Sie ab?

Beim Sportstudio des ZDF.

Glauben Sie, die Sender sollten mehr Freiheit darüber bekommen, welches Programm sie machen?

Ich denke, dass eine unabhängige Berichterstattung, unbeeinflusst von Staat, Politik und Wirtschaftskonzernen, weiterhin ein wichtiger Pfeiler für die Meinungsbildung jedes Einzelnen ist. Innerhalb dieses Rahmens sollte jedoch frei und kreativ recherchiert und produziert werden können, damit die Sender mit der Konkurrenz vieler privater Streamingdienste und Online-Zeitungen mithalten können.

Wenn Sie Intendantin oder Intendant wären, was würden Sie sofort ändern? Und was würden Sie langfristig umgestalten?

Langfristig würde ich versuchen, das Image des öffentlich-rechtlichen Rundfunks weg von einem behäbigen Apparat zu einer Gruppe moderner, attraktiver Sender zu verändern. Es wäre wünschenswert, dass die Programmauswahl auch Nischenthemen bedient, die ein junges Publikum ansprechen.

Wenn es Ihnen selbst überlassen wäre, wie viel würden Sie pro Monat für das Programm zahlen, das die Öffentlich-Rechtlichen liefern?

Zwischen acht und zehn Euro.

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URL:
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Quelle:
SZ vom 12.03.2019
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