Schwarzarbeit beim Enthüllungs-Journalisten:Steuerfahndung will gegen Günter Wallraff ermitteln

Investigation ist sein Metier, nun wird gegen ihn selbst ermittelt: Die Staatsanwaltschaft Köln wird nach SZ-Informationen ein Strafverfahren gegen Günter Wallraff einleiten. Jahrelang soll der Enthüllungs-Journalist einen Mitarbeiter schwarz bezahlt haben. Und auch bei eigenen Abrechnungen soll es Unklarheiten geben.

Die Staatsanwaltschaft Köln wird gegen den Enthüllungs-Journalisten Günter Wallraff ein Steuerstrafverfahren einleiten. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung in ihrer neuen Ausgabe. Nach Angaben des Blattes hat das Kölner Finanzamt für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung die Strafverfolgungsbehörde darüber informiert, dass die Staatsanwaltschaft in Kürze Unterlagen für ein Steuerstrafverfahren gegen Wallraff erhalten werde.

Günter Wallraff

Der ehemalige Mitarbeiter, der mit Wallraff tief zerstritten ist,  hatte bei der Staatsanwaltschaft gegen Wallraff eine Strafanzeige wegen angeblicher Beihilfe zum Sozialbetrug und wegen angeblicher Vorenthaltung von Arbeitnehmerentgelt gestellt.

(Foto: ddp)

Der 69jährige war von einem früheren Mitarbeiter belastet worden, der sich selbst beim Finanzamt angezeigt hatte. Wallraff soll den Mitarbeiter, der Geld aus Sozialkassen erhielt, jahrelang schwarz bezahlt haben. Außerdem soll es Hinweise geben, dass Wallraff nicht alle seine Honorare ordnungsgemäß versteuert hat.

Nun prüft die Kölner Staatsanwaltschaft, ob sie ein weiteres Verfahren gegen Wallraff wegen angeblicher Vorenthaltung von Arbeitnehmerentgelt und angeblicher Beihilfe zum Sozialbetrug eröffnen wird.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Süddeutschen Zeitung vom 11./12. August.

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