„Schmutziges Pop-Geschäft“ bei Netflix:Betrogene Buben

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Schön waren die Neunziger – zumindest oberflächlich: die „Backstreet Boys“ im Jahr 1997. (Foto: DPA)

Die Doku-Serie „Schmutziges Pop-Geschäft“ erzählt das Leben des kriminellen Musikmanagers Lou Pearlman, der „*NSYNC“ und andere Boybands weltberühmt machte – bis er ins Gefängnis kam.

Von David Steinitz

Die Legende, die Lou Pearlman gern über sich selbst erzählte, ging so: Als Kind aus einfachsten Verhältnissen habe er es schon als junger Mann zu großem Erfolg gebracht. Er gründete die Firma Trans Continental, die mithilfe von Investorengeldern eine Flotte von 50 Flugzeugen aufbaute und diese weitervermietete. Zu seinen Kunden, so Pearlman, gehörten bald zahlreiche Stars aus der Musikbranche: Paul McCartney, Madonna, Michael Jackson, New Kids on the Block. Besonders letztere Pop-Gruppe habe ihn beeindruckt. Er sei auf die Idee gekommen, das Konzept zu kopieren, zu verfeinern und zu verbessern, um selbst in der Musikbranche Fuß zu fassen. Daraufhin habe er erst die Backstreet Boys und später *NSYNC gecastet – und zum Welterfolg geführt.

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