RusslandSieben Jahre Haft für 14 Wörter

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„Was bin ich für ein krasser Verbrecher, dass ich selbst aus dem Gefängnis terroristische Taten begehen kann?“: Alexej Nawalny während eines Prozesses vor vier Jahren.
„Was bin ich für ein krasser Verbrecher, dass ich selbst aus dem Gefängnis terroristische Taten begehen kann?“: Alexej Nawalny während eines Prozesses vor vier Jahren. (Foto: Alexander Zemlianichenko/dpa)

In Russland werden politische Gefangene gerade zu weiteren hohen Haftstrafen verurteilt. Die Begründung: beliebig. Die Beweise: gefälscht. Was steckt dahinter?

Gastbeitrag von Natalja Kljutscharjowa

Die Absurdität der Situation erkennt man schon daran, dass die Verurteilten ihre Verbrechen begangen haben sollen, während sie bereits hinter Gittern saßen. Alexej Nawalny, der ebenfalls im Lager zu neuen Haftstrafen verurteilt wurde, hatte einst gescherzt: „Was bin ich für ein krasser Verbrecher, dass ich selbst aus dem Gefängnis heraus terroristische Taten begehe.“ Das zweite Verfahren gegen ihn wurde bekanntlich wegen Terrorismus eingeleitet, nachdem seine Stiftung gegen Korruption als extremistische Organisation eingestuft worden war.

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Weltweit fliehen Menschen, um das Letzte zu retten, was sie besitzen: ihr Leben und ihre Freiheit. So auch Alexej Nawalnys Witwe, die weiter gegen die Diktatur kämpfen will – einen anderen Ausweg sieht sie nicht.

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