Süddeutsche Zeitung

Rundfunk:In der Maschine

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Die ARD erklärt in ihrer jährlichen Themenwoche diesmal das Thema: "Zukunft der Arbeit". Gezeigt werden zahlreiche Filme, Reportage und Features im Fernsehen, Radio und im Internet. Ein Angebots-Überblick.

Von René Martens

Journalisten, die ein wenig Aufmunterung suchen, sollten im Netz den "Job-Futuromat" der ARD nutzen. Dieses Tool, basierend auf Daten zu 4000 Berufen, beantwortet einem die Frage, ob den eigenen Job auch ein Roboter machen könnte. Gibt man in die Datenbank das Stichwort Journalist ein, kommt die Antwort: "Null Prozent der Tätigkeiten in diesem Beruf könnten schon heute Maschinen übernehmen."

Der "Job-Futuromat" gehört zu den Hauptangeboten der ARD-Themenwoche zur "Zukunft der Arbeit", die vom 30. Oktober bis zum 5. November stattfindet. Es ist der zehnte Programmschwerpunkt dieser Art: "Kinder sind Zukunft" lautete das Thema 2007, um Heimat ging es 2015. Im Ersten sind im Rahmen der Themenwoche, verantwortet von HR, SR und Radio Bremen, unter anderem vier große fiktionale Produktionen zu sehen, darunter der Radio-Bremen- Tatort "Echolot", darüber hinaus sechs Dokumentationen und Reportagen. Auch zahlreiche Regelformate, sowohl im Ersten als auch in den Dritten Programmen, sind beteiligt - von Einfach genial (MDR) bis zu Stationen (BR). In letzterer Reihe läuft am kommenden Mittwoch (19 Uhr) "Malochen, rackern, schuften - Welchen Wert hat unsere Arbeit?". Das Stichwort "Wert" taucht ohnehin oft auf in der Themenwoche, unter anderem in der Reihe radioThema bei Bayern 2 ("Mindestlohn oder Millionengehalt - Wer bestimmt den Wert der Arbeit?", am 3. November um 20.05 Uhr).

Der RBB lässt Sendungen von einem Roboter moderieren

In dem Trailer, mit dem die ARD derzeit für die Themenwoche wirbt, sieht man einen Roboter im Studio von "ARD aktuell" sitzen. Und der RBB lässt in mehreren TV- und Radiosendungen einen Roboter namens Yolandi mitwirken. Dennoch geht es längst nicht in allen Beiträgen unmittelbar um die "Zukunft" der Arbeit: In der Dokumentation Arbeit war das halbe Leben erfährt man am kommenden Montag (23.30 Uhr), wie "unsere Eltern und Großeltern" gearbeitet haben. Schichtwechsel - Die Roboter übernehmen, bestens geeignet für die Themenwoche, lief dagegen bereits am Montag der vergangenen Woche. Immerhin ist der Film - auch eine Langfassung, die im September bei Arte lief - im Online-Angebot der Themenwoche zu finden.

Wer sich den Spielfilm Dead Man Working ansieht (2. November, 20.15 Uhr), ein "Shakespeare-Drama, verlagert in die Bankenwelt", wie es Regisseur Marc Bauder formuliert, nimmt möglicherweise die Botschaft mit, dass es mit der Finanzbranche so in Zukunft nicht weiter gehen kann. Bauder sagt, der Auslöser für die Arbeit an Dead Man Working sei die Häufung von Selbstmorden hochrangiger Mitarbeiter in der Finanz- und Versicherungsbranche in den vergangenen drei Jahren gewesen. Die Dokumentation im Anschluss geht auf einen der Fälle ein, der den Spielfilm beeinflusst hat: Tod eines Managers. Der Fall Wauthier.

Weitere Programme im Fernsehen (Auswahl): Der Wert der Arbeit (Kurzfilmnacht mit fünf Spielfilmen), BR, 2. November, 23.45 Uhr; Tödliche Geheimnisse , Spielfilm, ARD, 5. November, 20.15 Uhr; Programme im Radio: ARD Radio Tatort - Aladins Wunderlampe , 2. November, 20.05 Uhr, Bayern 2; Angebote im Netz: Unterrichtsmaterial zur Themenwoche unter planet-schule.de (SWR/WDR) sowie rbb-online.de/schulstunde.

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Quelle:
SZ vom 28.10.2016
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