"Rolling Stone Korea":Magazin für Milliarden

Sieben Männer für 0,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes von Südkorea: die Band "BTS". (Foto: AFP)

Das Musikmagazin "Rolling Stone" will eine koreanische Ausgabe starten. Ziel ist es unter anderem, am Phänomen K-Pop teilzuhaben.

Der Rolling Stone startet einen koreanischen Ableger. Rolling Stone Korea soll alle zwei Monate erscheinen und bestehende Inhalte aus der US-Ausgabe mit Material aus Südkorea kombinieren. Dazu sind ein digitaler Auftritt sowie Video-Angebote geplant. "Die internationale Popularität und der Erfolg, den Musik aus Korea über die vergangenen Jahre hatte, haben unser Interesse geschürt, die Marke Rolling Stone in diesem Markt einzuführen", begründete Gus Wenner, CEO des Magazins, den Schritt.

Tatsächlich ist K-Pop, wie Musik aus Korea genannt wird, nicht nur ein kulturelles Phänomen, sondern auch ein Milliardenmarkt - auch dank der Förderung durch die Regierung, die Kultur schon vor Jahrzehnten als lukratives Exportgut entdeckt hat. Bands wie Blackpink oder BTS stellen auf Streaming-Plattformen regelmäßig Rekorde auf. Das Septett BTS soll allein für 0,3 Prozent des Bruttoinlandproduktes von Südkorea verantwortlich sein. "Wir freuen uns darauf, den Lesern in Korea und darüber hinaus Zugang zu den einzigartigen redaktionellen Inhalten und den erstklassigen Live-Events zu bieten, für die der Rolling Stone bekannt ist", so Wenner weiter. Nicht ganz unwahrscheinlich allerdings, dass es eher andersherum ist und die zwölfte internationale RS-Ausgabe dem Magazin Zugang zu einem lukrativen Markt bringen soll.

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